Geldern Baubeginn am Bollwerk - Skater sind glücklich

Geldern · Am Bollwerk arbeiten die Bagger. Erde wird abgetragen und aufgeschüttet. Eine Skatelandschaft erhebt sich in Geldern. Nachdem es im vorigen Jahr einige Meinungsverschiedenheiten über die neue Skateanlage gab, spricht nun der Skateverein "Auf Achse" über die Planungen.

 Architekt Ingo Naschold, Abteilungsleiter Johannes Derks von der Stadt und Projektleiter Michael Panis (v.l.) mit dem Plan.

Architekt Ingo Naschold, Abteilungsleiter Johannes Derks von der Stadt und Projektleiter Michael Panis (v.l.) mit dem Plan.

Foto: gerhard seybert

Anfangs gab es Ärger mit der Stadtverwaltung. Sie veranstaltete Workshops für Schüler und reichte Fragebögen in die Schulen. Der Verein wurde dabei ignoriert und wusste nichts von dem Vorgehen. So seien vor allem Unbeteiligte gefragt worden. Doch der Verein bekam Wind davon und sprach mit der Stadt. Diese ließ sich auf die Ideen der Skater ein. Bei der Jahreshauptversammlung in Februar wurden dann erste Pläne besprochen. Vereinsvorsitzende Hanneke Hellmann beschrieb als Ziel: "Wir wollen, dass alle fahren können und zufrieden sind." Dabei galt für sie: "Leute, die die Sachen nutzen, sollen mitmachen." Und diese Verantwortung wurde ernst genommen. Nach der Hauptversammlung folgten weitere zwei Sitzungen, bis ein nahezu finaler Entwurf fertig war.

"So, wie es jetzt ist, ist es perfekt", sagte der Skateboard-Fahrer Philipp Lauther, der schon seit 18 Jahren auf dem Brett steht. Das sagte er, da alle an der Planung beteiligt waren und es Kompromisse gab. Als Beispiel nannten sie, dass eine Rampe angepasst wurde. Die BMX-Fahrer wollen hohe Rampen, um möglichst schnell über die Anlage brettern zu können. Deshalb wurde eine Rampe gebaut, wo eine Seite höher ist als die andere. Des weiteren ist es für sie wichtig, Holzrampen zu haben, da diese Sprünge federn und die Verletzungsgefahr geringer ist. Außerdem besteht die Möglichkeit, bei den Holzrampen etwas schnell zu verändern. Auch das Bauunternehmen "Anker Skateboard Rampen" ist überzeugt von dem Projekt. "Uns gefällt das sehr gut", so der Firmengründer und Inhaber Hannes Nockel. Die Firma gehört zu den Marktführern, wenn es um den Bau von Skateanlagen geht. "Wir bauen nur Anlagen, von denen wir überzeugt sind", so Nockel.

Der Planer Ingo Naschold vom Planungsbüro "DSGN concepts" sagt zur Anlage: "Es ist eine super Lösung und schon fast kein Kompromiss mehr." Als einen "Ort der Bewegung und Begegnung" sieht Naschold den Park an. Des weiteren sieht er es als gute Möglichkeit, Jugendliche zusammenzubringen.

Am Ende sind alle zufrieden. Alle können alles nutzen, und die verschiedenen Bereiche genügen den Ansprüchen der Skater. "Jeder wird da fahren, wo er Bock hat", fasst der Skateboard-Fahrer Beni Mönks passend zusammen.

(flm)
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