Kerken Bald gibt es schnelles Internet für Kerkens Dörfer

Kerken · Kerkens abgelegenere Ortsteile bekommen Breitband-Internet. In Eyll und Rahm, in Stenden, Winternam und Poelyck können Einwohner ab Mitte des Monats mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde surfen, streamen, Daten laden. 1900 Haushalte können davon profitieren.

 Uwe Abels von der Telekom (links) und Bürgermeister Dirk Möcking starten symbolisch das Zeitalter der besseren Verbindung in Kerken-Rahm.

Uwe Abels von der Telekom (links) und Bürgermeister Dirk Möcking starten symbolisch das Zeitalter der besseren Verbindung in Kerken-Rahm.

Foto: Seybert

Ob die maximale Bandbreite an einer Adresse erreicht wird, hängt immer noch von den Gegebenheiten im Einzelfall ab. Aber eine gewaltige Verbesserung wird es auf jeden Fall: "Wir hatten zwei Mbit, jetzt haben wir mindestens 30", sagt Bürgermeister Dirk Möcking.

Die Technik, die das möglich macht, steckt in 18 neu ausgestatteten Verteilerkästen, über die die Haushalte in den Außenbezirken versorgt werden. Die Kupferleitungen zu den einzelnen Endkunden hin sind noch die gleichen wie eh und je. Aber die Verteilerkästen sind nun über frisch verlegte Glasfaserleitungen an die Haupt-Vermittlungsstelle im Zentrum von Aldekerk angeschlossen. So kommen in den Kästen größere Bandbreiten an, die sie quasi an die Einwohner "weiterreichen".

An einem dieser Verteilerstellen am Feuerwehrhaus in Rahm drückte Bürgermeister Möcking gemeinsam mit Vertretern der Telekom symbolisch den großen, telekom-pinkfarbenen Knopf zum Start der neuen Möglichkeiten - wobei das wirklich eine rein symbolische Geste sein sollte. Ab dem 14. August kann das schnellere Internet gebucht werden.

Die Bürger, die das wollen, müssen dazu entsprechende Verträge abschließen. "Es wird nichts automatisiert geschaltet", betont Hans-Willi Baumanns von der Telekom: "Der Kunde muss auf jeden Fall von sich aus aktiv werden." Sein Unternehmen bietet dazu in der kommenden Woche Dienstag und Donnerstag zwei Info-Veranstaltungen an.

Nicht alle Kerkener in den Außenbezirken werden mit den neuen Möglichkeiten glücklich gemacht. "95 Prozent aller Haushalte in den Bereichen werden damit erreicht", präzisiert Bürgermeister Möcking.

Vor allem ändert sich nichts an der Lage jener Einwohner, die zwar innerhalb der Gemeindegrenzen liegen, aber eine andere Vorwahlnummer haben. Deren Anschlüsse hängen an anderen Verteilerstellen - und es gibt keine Abzweigung auf die Daten-Autobahn. Daran wird sich nichts ändern, muss Telekom-Fachmann Baumanns enttäuschen. Die Vorwahl-Bezirke seien "durch die Bundesnetzagentur reglementiert und geschützt", erklärt er. "Noch sind diese Grenzen festgelegt. Und die dürfen absolut nicht verändert werden. Auch nicht für einen einzigen Anschluss."

Die Gemeinde Kerken hat den Ausbau mit 220.000 Euro unterstützt. Dazu gab es über zwei Millionen Euro Fördergeld von Bund und Land. Die Telekom schweigt über ihre Investitionskosten.

Die Info-Abende der Telekom sind am Dienstag, 8. August, 18 Uhr, im Landgasthaus Wolters, Sevelener Straße 15, und am Donnerstag, 10. August, 18 Uhr, in der Gaststätte Eyller See, Eyller Straße 245.

(RP)
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