Kerken Bald einheitlicher VRR-Tarif bis Nieukerk?

Kerken · Bereits vor einigen Wochen war in einigen Gremien überlegt worden, erforderlichen Schritte zu einem einheitlichen Tarifraum der beiden benachbarten Verbünde VRR und VGN (Verkehrsgemeinschaft Niederrhein) zu tun.

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg sei die Einrichtung eines tariflichen Brückenkopfes in der VGN-Gemeinde Kerken, die an die VRR-Gemeinde Kempen angrenzt, berichtet Sigrid Eicker (SPD), Mitglied des Kreistages und des Nahverkehrszweckverbandes Niederrhein (NVN). Brückenkopf bedeutet, dass dort der VRR-Tarif bis zu bestimmten Bahnhöfen in einem Tarifgebiet außerhalb des VRR-Raumes gilt.

Grund dafür ist die Überlegung, schnellstmöglich einen tariflichen Lückenschluss zu bewirken. Auf der Strecke von Düsseldorf nach Kleve ist es bisher nicht möglich, die beiden benachbarten Verbundtarife des VRR und der VGN zu kombinieren. Um diese tarifliche Lücke zu schließen, muss der Kunde heute dort auch für kurze Strecken den NRW-Tarif lösen. Dies wird aus Sicht der betroffenen Kunden als Benachteiligung gegenüber den Kunden auf den anderen Strecken zwischen dem VRR und der VGN angesehen.

Deshalb liegt ein Antrag zum Lückenschluss von den Stadtwerken Geldern, einem Verkehrsunternehmen in der VGN, vor. Dieser Antrag wurde von den VGN-Gremien befürwortet. Wunsch aller Beteiligten wäre das Schaffen eines Brückenkopfes zum 1. August 2010. In diese Regelung wären die Bahnhöfe Aldekerk und Nieukerk einbezogen. Nach Berechnungen werden jährlich Tickets des NRW-Tarifs mit einem Umsatz von rund 600 000 Euro aus Fahrten von VRR-Gemeinden erzielt. Demgegenüber würde bei Übernahme des VRR-Tarifes eine Ticketeinnahme aus dem VRR-Tarif von 600 000 bis 620 000 Euro zu erwarten sein. Wegen dieser Ergebnisse befürworten alle Verkehrsunternehmen die Einrichtung des Brückenkopfes zum 1. August.

(RP)
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