Geldern Bahnhofsplatz wird ab heute umgebaut

Geldern · Jetzt startet die große Abrissaktion. Der Brühlsche Weg wird voraussichtlich ab Montag für den Autoverkehr gesperrt. Wenn alles fertig ist, wird die Fläche etwa so gestaltet sein wie das Niersforum mit seinem grauen Pflaster.

 Ein faszinierender Blick auf Bahnhof und Nierspark. Vorne das Bahnhofsgebäude in neuer Gestaltung. Dahinter ragt jenseits der Gleise in beeindruckender Größe das Berufskolleg auf. Der Bahnhofsvorplatz wird jetzt in Angriff genommen.

Ein faszinierender Blick auf Bahnhof und Nierspark. Vorne das Bahnhofsgebäude in neuer Gestaltung. Dahinter ragt jenseits der Gleise in beeindruckender Größe das Berufskolleg auf. Der Bahnhofsvorplatz wird jetzt in Angriff genommen.

Foto: Rüdiger Bechhaus

Heute startet die umfangreiche Erneuerung des Bahnhofsvorplatzes und des Brühlschen Weges mit einer großen Abriss- und Aufräumaktion. Der Platz wird freigeräumt. Fahrradboxen, Lampen, Schilder, Abfalleimer und Fahrradständer - und das alte Pflaster natürlich auch: Alles kommt runter und weg. Die Bäume sind ja bereits gefällt worden. Und dann geht es an den Wiederaufbau.

Wenn der Platz fertig ist, wird er so ähnlich gestaltet sein wie das Niersforum auf der anderen Seite der Gleise: das gleiche graue Pflaster, Betonblöcke als Sitzgelegenheiten. Nach Plan wäre im November alles fertig.

Der Brühlsche Weg wird in einem Zuge mit überarbeitet. Die Fahrbahn wird ein Stück angehoben. Dadurch entsteht ein stufenloser, also barrierefreier Übergang zum neuen Bahnhofsvorplatz, optisch ergibt sich eine großzügige Fläche.

Die Sperrung des Brühlschen Weges für den Autoverkehr ist ab Montag, 8. August, vorgesehen. Eine Umleitung wird eingerichtet. "Der Park-and-Ride-Parkplatz bleibt über ein Provisorium erreichbar", erklärt der Bauleiter der Stadt Geldern, Gunnar Schmidt.

Für blinde Menschen wird der neue Platz mit einem Leitsystem ausgestattet. "Das sind Rillen, die in die Pflastersteine eingefräst wurden", erklärt Schmidt. "Wenn der Sehbehinderte da mit einem Stock dran entlang tastet, wird er durch diese Linien geführt." Mehrere solcher Rillen werden vorm Bahnhofsgebäude und vom Bahnsteig in Richtung Brühlscher Weg gelegt.

Die neue Radstation am Bahnhof, betrieben von der Lebenshilfe, und die Fahrradständer auf der anderen Seite der Fußgängerunterführung werden die alten Fahrradboxen und -ständer ablösen. Die Boxen haben aber eine Chance auf ein zweites Leben. "Die kommen erstmal zum Bauhof und werden zwischengelagert", so Gunnar Schmidt. "In den Müll kommen sie nicht."

In die Erneuerung werden 470.000 Euro gesteckt. Davon zahlt die Stadt rund 140.000 Euro, den Rest trägt das Land. Die Arbeiten sollten eigentlich schon zu Beginn der Schulferien starten. Aber wegen Betriebsferien beteiligter Unternehmen und des laufenden Umbaus des Bahnhofsgebäudes habe sich das verzögert, erklärte Schmidt. Wegen des Regens blieben Dämm-Arbeiten am Haus liegen.

Der Bahnhofsbau ist umfassend saniert worden. "Im Wesentlichen sind wir fertig", sagt Paul Düllings, Chef der Gelderner Wohnungsgenossenschaft GWS, der die Immobilie gehört. Die ehemals nur überdachten Fahrradständer neben dem Bahnhof wurden zum Parkhaus für die Drahtesel "ummauert". Die Fahrradwerkstatt dürfte aller Voraussicht nach binnen der nächsten Wochen die Arbeit aufnehmen. Die Eröffnung eines Kiosks, ebenfalls durch die Lebenshilfe betrieben, ist für September angedacht. Es gibt Erweiterungsmöglichkeiten zum kleinen Café- oder Bistro-Betrieb. Für die Erneuerung des Bahnhofs wurden Kosten von etwa 500.000 Euro veranschlagt.

(RP)
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