Geldern Bahnhofs-Umbau startet im Frühjahr

Geldern · Die ersten Schritte erleben die Bürger in den nächsten Tagen: Die Bäume auf dem Bahnhofsvorplatz werden gefällt. Ab Juli werden Platz und Straße runderneuert. Vorher soll die neue Radstation schon fertig werden.

 Alles wird neu am Gelderner Bahnhof. Der Vorplatz und die angrenzenden Straßenabschnitte werden in diesem Jahr umgestaltet; Baubeginn ist im Juli. Bis etwa Mai soll schon die neue Radstation eröffnen. Gute Nachricht für alle, die mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind: Die Idee, den Platz mit Stufen zu versehen, ist verworfen.

Alles wird neu am Gelderner Bahnhof. Der Vorplatz und die angrenzenden Straßenabschnitte werden in diesem Jahr umgestaltet; Baubeginn ist im Juli. Bis etwa Mai soll schon die neue Radstation eröffnen. Gute Nachricht für alle, die mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind: Die Idee, den Platz mit Stufen zu versehen, ist verworfen.

Foto: Markus van offern

In den nächsten Tagen geht es den alten Bäumen vor dem Gelderner Bahnhof an den Kragen. Der Bahnhofs-Vorplatz wird bekanntlich umgestaltet, und dafür müssen sie weichen. Und das noch jetzt, im Februar. Denn aus Gründen des Vogelschutzes dürfen später keine Fällarbeiten mehr erledigt werden, die Tiere könnten sonst bereits Plätze für den Nestbau in den Kronen gesucht haben.

Ein Trost für den Verlust: "Die Bäume sind in einem Alter, in dem man sich sowieso Gedanken machen müsste, wie es weitergeht", sagt Frank Hackstein vom Gelderner Tiefbauamt. Die Wurzeln drückten nämlich schon den Bodenbelag hoch. Nach der Fällaktion passiert aber erstmal wieder nichts. "Bauen wollen wir erst im Juli, weil wir dann Ferienzeit haben und dadurch weniger Pendler beeinträchtigt werden", erklärt Hackstein.

In diesem Jahr werden der Bahnhofsvorplatz, der angrenzende Abschnitt des "Brühlschen Weges" bis etwa auf Höhe der Fußgängerunterführung und die Zufahrt zum Parkplatz neben dem Bahnhof in Angriff genommen. Dafür sind Baukosten von 415.000 Euro kalkuliert. Das Land Nordrhein-Westfalen wird davon über den Daumen gepeilt etwa 260.000 Euro übernehmen.

Der Bahnhofsvorplatz wird mit grauen Betonsteinplatten ausgelegt, wie es sie schon in der Fußgängerunterführung gibt. Generell soll sich das neue Erscheinungsbild des Areals an das Niersforum anlehnen. Sitzgelegenheiten werden, wie auch dort, Beton-Blöcke mit Sitzauflagen aus Holz sein.

Es werden neue Bäume gepflanzt. Aber während die derzeit 18 Stück noch in Reihen quer über den Platz stehen, werden in Zukunft nur noch 13 Ahorne das Areal säumen. So entsteht eine große freie Fläche in der Mitte, die tatsächlich "nutzbar" sein soll. "Wir haben bei der Konzeption darauf Rücksicht genommen, dass eine zukünftige Gastronomie dort Tische aufstellen könnte", erklärt Hackstein. Denn die Einrichtung eines Cafés oder Bistros ist bekanntlich gewünscht.

Der Platz wird barrierefrei. Von der Idee, Stufen zu bauen, um das Gefälle zur Straße hin auszugleichen, ist man abgerückt. Das ist eine gute Nachricht für alle, die auf hindernisfreie Zugänge angewiesen sind - seien sie nun mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen unterwegs.

Stattdessen wird im Zuge des Straßen-Umbaus die Fahrbahn des Brühlschen Weges ein ganzes Stück höhergelegt. Dadurch muss der Platz bis zur Straße nur noch ganz sanft abgeschrägt werden. Geplant ist, dass alles niveaugleich ineinander übergeht: die Straße, die Zufahrt zum Parkplatz und der große Bahnhofsplatz. Damit soll die Straße den Charakter eines "Shared Space"-Bereichs gewinnen.

Die inzwischen verworfene Planung mit den Stufen hatte einigen Widerspruch hervorgerufen. Weniger mobile Menschen hätten Umwege in Kauf nehmen müssen, um zum Bahnhof zu kommen. Und das vor allem, damit ein Café-Betrieb nicht durch den schrägen Boden behindert würde.

Neben den Arbeiten an der Umgebung steht auch eine umfangreiche Modernisierung des Bahnhofsgebäudes an. Dafür ist aber nicht die Stadt verantwortlich, sondern die Wohnungsgenossenschaft GWS, der die Immobilie gehört. Dach, Wärmedämmung und Fenster werden erneuert, Verschönerungsarbeiten sind ebenfalls angedacht.

Zu dem Gesamtpaket dieser Runderneuerung gehört auch die Einrichtung der geplanten Radstation mitsamt Werkstatt, die von der Lebenshilfe betrieben werden soll. Der Bau daran beginnt voraussichtlich ebenfalls noch im Februar. "So im Mai soll die Fertigstellung sein", blickt Frank Hackstein voraus. Denn die neue Radstation soll fertig und im Einsatz sein, bevor der Bahnhofsvorplatz auseinandergenommen wird und die heute vorhandenen Abstellmöglichkeiten für die Drahtesel wegfallen.

Der weitere Ausbau der Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt ist für 2017 angesetzt.

(RP)
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