Kerken Asylheim: Verdächtige auf freiem Fuß

Kerken · Polizei nach Brandstiftung in Aldekerk ohne Hinweis auf Ausländerfeindlichkeit. Viele Fragen offen.

Die Ermittlungen nach der Brandstiftung in der Aldekerker Flüchtlings-Unterkunft an der Hochstraße gestalten sich schwierig. Denn nachdem die Vernehmung der beiden von der Polizei als tatverdächtig bezeichneten Personen abgeschlossen ist, scheinen die Beamten bei der Klärung des Falles nicht wirklich weiter gekommen zu sein. Immerhin gibt es laut Auskunft der Behörde keinen Hinweis auf ein ausländerfeindliches Motiv.

Der Staatsanwalt in Kleve entschied daraufhin, dass der Mann (24) und die Frau (36) aus Aldekerk, die laut Polizei "merklich alkoholisiert zur Tatzeit" waren, wieder auf freien Fuß gesetzt werden müssen. Für die Anordnung von Untersuchungshaft reichten die Ermittlungsergebnisse nicht aus, so die Polizei. Außerdem verfügten die Personen über einen festen Wohnsitz. Doch das Ende der Ermittlungen gegen beide, die sich bei der Befragung am Tatort in Widersprüche verstrickten und die Beamten verbal beleidigten, bedeute dies nicht.

In den nächsten Tagen will die Polizei vor allem die Bewohner der Unterkunft sowie Nachbarn befragen. Was sich aufgrund der sprachlichen Barriere teilweise als schwierig gestalten dürfte. Immerhin: Ein Sachverständiger konnte feststellen, dass im Flur ein zusammengerollter und entzündeter Teppich für die starke Rauchentwicklung gesorgt hatte. An dem Gebäude selbst, der ehemaligen Gaststätte "Kaisersaal", sei kein zusätzlicher Schaden entstanden.

(RP)
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