Straelen Applaus und Lacher für die "Niederrheiner"

Straelen · "Ganz leis' erklingt Musik" hatte der Männerchor "Die Niederrheiner" sein Herbstkonzert genannt. Im ausverkauftem Forum lauschte das vorwiegend weibliche Publikum den anfangs noch zarten Klängen. Was leise begann, endete mit einem farbenfrohen Herbststrauß an Liedern von Udo Jürgens. Es war eine Hommage an den verstorbenen Sänger und Entertainer.

 Von drei Musikern und einer Sängerin wurde der Straelener Männerchor "Die Niederrheiner" bei seinem Konzert im Forum verstärkt.

Von drei Musikern und einer Sängerin wurde der Straelener Männerchor "Die Niederrheiner" bei seinem Konzert im Forum verstärkt.

Foto: Thomas Binn

Die Melodien waren den Herren "wie auf den Leib geschrieben". Dafür sorgt seit vielen Jahren Hans-Jörg Böckeler. Er dirigiert und arrangiert nicht nur, er begleitet den Chor auch am Flügel. Unterstützt wurde er am Sonntagabend durch seine Frau Heidi, die durch ihre geschulte Altstimme den Chor beim Solo zur Motto-Melodie stimmgewaltig unterstützte.

Instrumental wurde der Chor durch Claus Zieseniss an Schlagzeug und Percussion sowie Max Kalda am Bass unterstützt. Er ist nicht nur Schreiner, sondern auch Instrumentenbauer und spielte auf seinem selbst gebauten Bass. Das war dem Publikum einen Applaus wert.

Mit viel Bedacht hatte der Chor die Musikstücke zusammengestellt. Paul Niskens moderierte die Veranstaltung und gab zu den jeweiligen Stücken eine kleine Einführung. Leise und nachdenklich begann der Abend mit "Ich glaube" von Udo Jürgens, einem Lied, das auf die derzeitige Situation in der Welt anspielt. Damals, als es geschrieben wurde, genau so aktuell wie heute, anlässlich der Flüchtlingssituation. Jürgens beschreibt darin, dass er daran glaubt, dass Platz für alle Menschen auf der Welt vorhanden ist.

Gesungene Melodien wechselten mit instrumentalen Stücken ab - ein schöner und harmonischer Gleichklang. Paul Niskens, Peter Lack und Fritz Delbeck brillierten bei den Soli. Besonders Ohrwürmer wie "Griechischer Wein", "Anuschka" oder die "Schöne Isabella aus Kastilien" gefielen den Zuhörern und wurden mit viel Applaus bedacht. Bei der "Diplomatenjagd" von Reinhard Mey heimsten die Sänger so manchen Lacher ein. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen, insbesondere Politikern, waren dabei mit Sicherheit nur rein zufällig.

Zum Schluss gab es nicht nur für die Dame und die Herren instrumentaliste Blumen, sondern insbesondere eindringliche Genesungswünsche für den erkrankten Dirigenten.

(lin)
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