Geldern Antenne legt Fokus auf unter 50-Jährige

Geldern · Neujahrsempfang am Airport Weeze: Hans Vlaskamp, der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft des Senders, legt die Zielgruppe auf die 14- bis 49-Jährigen fest. Antenne Niederrhein ist inzwischen zum Acht-Stunden-Sender geworden.

 Hans Vlaskamp, Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft (links), bei seiner Ansprache zum Neujahrsempfang von Antenne Niederrhein.

Hans Vlaskamp, Vorsitzender der Veranstaltergemeinschaft (links), bei seiner Ansprache zum Neujahrsempfang von Antenne Niederrhein.

Foto: Markus van Offern

Kleve Es ist noch nicht lange her, da war Antenne Niederrhein ein so genannter Fünf-Stunden-Sender. Das bedeutet, dass das Programm von 6 Uhr bis 9 Uhr sowie von 16 Uhr bis 18 Uhr aus Kleve kam. Inzwischen wurde die Zahl der eigenproduzierten Stunden auf acht erhöht: Jetzt wird am Vormittag bis 12 Uhr von Kleve aus gesendet. "Wir meinen, so einerseits ein qualitativ verbessertes Programm anbieten zu können, andererseits hoffen wir, zwischen 9 und 12 Uhr eine andere Zielgruppe als in den frühen Morgenstunden zu erreichen", sagte Hans Vlaskamp, der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft des Senders, nun beim Neujahrsempfang von Antenne Niederrhein am Airport Weeze. Die Zielgruppe legte Vlaskamp dabei auf die 14- bis 49-Jährigen fest.

Vlaskamp versprach, dass sich an der neuen Regelung nichts ändern werde. Antenne Niederrhein bleibe ein Acht-Stunden-Sender, auch wenn das für die Redaktion einen hohen Arbeitsaufwand bedeute: "Die Stundenausweitung wurde bewältigt, ohne mehr Geld oder Personal zur Verfügung zu haben. Die Veranstaltergemeinschaft hat dem Wunsch der Redaktion entsprochen, obwohl wir Bedenken hatten, dass es zu einer großen Belastung der kleinen Redaktion führen könnte."

 Tommi Bollmann, Chefredakteur von Antenne Niederrhein.

Tommi Bollmann, Chefredakteur von Antenne Niederrhein.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Eine erste Auswertung im vergangenen Monat brachte aber vor allem Positives hervor. "Somit werden wir weiter ein Acht-Stunden-Sender sein", sagte Vlaskamp. Gleichzeitig bat er um Verständnis dafür, dass die Mitarbeiter jetzt weniger Presse-Termine besuchen können, weil sie an das Studio gebunden sind.

Zehn Jahre in Folge habe Antenne wirtschaftlich positive Abschlüsse vorliegen können, so der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft des Senders. Daran habe sich auch für das Jahr 2015 nichts geändert. Dafür habe auch das Verkaufsteam, bestehend aus Karsten Gotthard und Christoph Kepser, gesorgt. "Beide haben es gut geschafft, immer wieder Interessenten für Werbung bei Antenne Niederrhein zu finden, so dass die Einnahmequelle ,lokale Werbung' ganz beträchtlich und ziemlich stabil ist", betonte Vlaskamp. Der Vorsitzende der Veranstaltergemeinschaft ging auch auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen ein. "Die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln, aber offensichtlich auch in anderen europäischen Städten, machen deutlich, dass Grundwerte unserer Zivilisation gefährdet sind durch Männer aus anderen Kulturräumen, die sich hier übergriffig und straffällig zeigen. Auch ein bescheidener Lokalsender ist von diesen Entwicklungen betroffen", sagte Vlaskamp. Als Beispiel nannte er die hohen Flüchtlingszahlen in den Kommunen, deren Folgen Antenne Niederrhein seinen Hörern zu vermitteln versuche, "so objektiv wie möglich und auf jeden Fall nie reißerisch", so Vlaskamp.

 Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Margret Vosseler und Günther Bergmann im Gespräch.

Die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Margret Vosseler und Günther Bergmann im Gespräch.

Foto: van Offern, Markus (mvo)
 Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers (r.) mit Flughafen-Marketingchef Holger Terhorst.

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers (r.) mit Flughafen-Marketingchef Holger Terhorst.

Foto: van Offern, Markus (mvo)

Zu den Gästen beim Neujahrsempfang zählte der niederländische Honorarkonsul Freddy Heinzel. Er lobte, dass Antenne Niederrhein auch grenzüberschreitende Berichterstattung liefere. "Es ist wichtig, dass die Medien im niederrheinischen Grenzraum auch über die Geschehnisse im Nachbarland, die vielleicht nicht zur ganz großen Politik gehören, berichten", sagte Heinzel unserer Redaktion.

(RP)
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