Geldern 450.000 Euro für dänisches Warmblut

Geldern · Springpferdeauktion beim Pfalzdorfer Nationenpreisreiter Holger Hetzel. Unter den vielen Gästen waren Olympiasieger, Welt- und Europameister. 21 Pferde des Jahres wurden vorgeführt, die für 3,7 Millionen Euro ihre Besitzer wechselten.

 Mit dem in Oldenburg gezogenen Dunkelfuchs Mr. Right, der die gewünschten Eigenschaften eines gehobenen Springpferdes verpackt und der für 120.000 Euro den Besitzer wechselte, startete die hochkarätige Pfalzdorfer Auktion.

Mit dem in Oldenburg gezogenen Dunkelfuchs Mr. Right, der die gewünschten Eigenschaften eines gehobenen Springpferdes verpackt und der für 120.000 Euro den Besitzer wechselte, startete die hochkarätige Pfalzdorfer Auktion.

Foto: Stephan Derks

Sein Erscheinungsbild ist ebenso phänomenal wie sein Vermögen, seine Technik, Einstellung und Reiteigenschaften: Die Rede ist von dem 2011 geborenen, dänischen Warmblut Hulapalu (Heartbeat/Carango/Lagano), das bei der mittlerweile 12. Springpferdeauktion des Pfalzdorfer Nationenpreisreiters Holger Hetzel für 450.000 Euro, dem Höchstgebot eines in jeder Hinsicht phantastischen Abends, seinen Besitzer wechselte.

Der ausgesprochen talentierte Wallach, ein Grand-Prix-Pferd der Zukunft, wird künftig in Mülheim an der Ruhr seine Box beziehen. Insgesamt waren es 21 "Entdecker des Jahres", die Holger Hetzel und sein hervorragend vorbereitetes Team in das Auktionslot gebracht hatten und die an diesem Gala-Abend für rund 3.7 Millionen Euro ihre Besitzer wechselten.

Doch bevor Auktionator Volker Raulf das Podium betrat, begrüßte Moderator Carsten Sostmeier, der Spezialist für den Pferdesport bei den Sendeanstalten der ARD, gemeinsam mit dem Hausherrn Holger Hetzel unter großem Beifall den 34-jährigen Olympiasieger der Sommerspiele von Rio de Janeiro Michael Jung. Legendär sein Ritt auf dem 16-jährigen Wallach Sam, mit dem er schon vor vier Jahren bei den Olympischen Spielen in London ein unschlagbares Team gewesen war und mit dem er in Rio de Janeiro Gold im Einzel und Silber mit der Mannschaft holte.

Kein Geringerer als der amerikanische Goldmedaillengewinner von Athen 2004, Chris Kappler, brachte einen Toast auf den in Bad Soden im Taunus beheimateten Reitmeister aus, zu dem Hetzel schon seit Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Überhaupt gaben sich an diesem Abend an der Pfalzdorfer Buschstraße Olympiasieger, Welt- und Europameister die Klinke in die Hand, wollten in einem phantastischen Ambiente dabei sein, wenn die herrlich modellierten, mitunter blutgeprägten Erscheinungen, deren Stammbaum nur so vor Leistung strotzte, zum Kauf angeboten wurden.

"Wenn Qualität Ihr Anspruch ist, sind Sie hier richtig", leitete Raulf die zweistündige Springpferdeauktion ein, zu der auch zahlreiche Gäste aus Russland, den Beneluxstaaten und skandinavischen Ländern, der Türkei, den USA und natürlich aus dem gesamten Bundesgebiet an den Niederrhein angereist waren, um das vierbeinige "Tafelsilber" in einer wahren Wohlfühlatmosphäre zu ersteigern.

Denn Gastgeber Hetzel ließ es an nichts fehlen. Allein mehr als 30 Servicekräfte umsorgten in der stilvoll hergerichteten Reithalle, in der nichts daran erinnerte, dass hier vor einigen Tagen noch Kader-Reiter in der Winterturnierserie ihre Pferde über die Hindernisse gelenkt hatten, die Gäste an einem wunderschönen Abend.

Übrigens: Das zweithöchste Gebot (390.000 Euro) erhielt an diesem Abend der achtjährige, in den Niederlanden gezogene Wallach Mountain Man, der in seinem Vermögen, seiner Einstellung und Qualität eigene Maßstäbe setzt und per Telefongebot seinen neuen Besitzer fand. Schließlich wurde die 12. Springpferdeauktion auch via "Clip my horse" in die ganze Welt übertragen.

(RP)
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