Geldern 150 mobile Retter im Kreis Kleve

Geldern · Ab sofort helfen sie, Leben zu retten: die "Mobilen Retter im Kreis Kleve". Eine intensive Vorbereitungszeit ging dem Projektstart voraus. Der letzte Baustein war die Qualifizierung der ersten freiwilligen Helfer. Jetzt konnte das Projekt "Mobile Retter" mit der beachtlichen Zahl von 150 ehrenamtlichen Rettern an den Start gehen.

 Landrat Spreen (l.) und App-Entwickler Ralf Stroop freuen sich über den Projektstart "Mobile Retter im Kreis Kleve".

Landrat Spreen (l.) und App-Entwickler Ralf Stroop freuen sich über den Projektstart "Mobile Retter im Kreis Kleve".

Foto: Kreis Kleve

Die 150 mobilen Retter sind ab sofort einsatzbereit. Wenn sie sich in der Nähe eines Notfallortes aufhalten und lebensrettende Sofortmaßnahmen notwendig sind, werden sie über ihr Smartphone von der Leitstelle des Kreises alarmiert. So können sie schnell zum Einsatzort kommen und als Ersthelfer wertvolle Unterstützung leisten. "Erst vor wenigen Monaten konnte der Kreis Kleve bei den Personen, die als "Mobile Retter" in Frage kommen, darum werben, sich an dem Projekt zu beteiligen. Dass sich so schnell so viele Freiwillige gefunden haben, begeistert mich", so Landrat Wolfgang Spreen, der dem Projekt "Mobile Retter" in der Kreisverwaltung ein Zuhause gegeben hat.

Hintergrund ist: Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand muss es sehr schnell gehen. Da der Rettungsdienst zwangsläufig immer einige Minuten braucht, bis er nach Eingang des Notrufs 112 beim Patienten ankommt, können Ersthelfer eine große Unterstützung sein. Sie beginnen zeitnah mit der Wiederbelebung, bis der Rettungsdienst eintrifft. Jede Minute zählt, wenn es darum geht, die Überlebenschancen zu verbessern und bleibende Schäden zu vermindern.

Zwei Jahre lang hat der Kreis Kleve mit dem "Mobile Retter" aus dem Kreis Gütersloh Vorbereitungen getroffen. Dr. Ralf Stroop ist erster Vorsitzender und geistiger Vater des Projekts Mobile Retter. Als Neurochirurg, Notfallmediziner und Ingenieur für Elektro- und Informationstechnik hat er eine App entwickelt, in die das Alarmierungssystem eingebunden ist. Die ersten 150 mobilen Retter verfügen dank ihres beruflichen Hintergrunds über gute Kenntnisse im Bereich "Erste Hilfe". Es sind Mitarbeiter des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen. Auch Ärzte, Praxis- und Klinikpersonal sowie Pflegekräfte sind geeignete Ersthelfer im Projekt der mobilen Retter. "150 mobile Retter sind ein sehr guter Start, doch je mehr Freiwillige dabei sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer in der Nähe eines Notfallortes ist. Deshalb freue ich mich über viele weitere mobile Retter, die sich auf www.kreis-kleve.de/mobile_retter registrieren", wirbt Landrat Spreen für die Teilnahme am Projekt.

Die Mitarbeiter der Kreisleitstelle leiten auch telefonisch Maßnahmen der Ersten Hilfe an. Wer also in einem Notfall eines Patienten mit Herzstillstand die 112 wählt und die Fragen beantwortet hat, bekommt genau gesagt, was er tun kann, bis der Rettungsdienst eintrifft.

(RP)
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