Erkrath Zum 80. Geburtstag gibt's ein neues Buch

Erkrath · Für seine Erzählungen, Gedichte und Romane betreibt der in Hochdahl lebende Herbert Asbeck umfangreiche Recherchen. Sein neuer Roman soll dann im Herbst nächsten Jahres erscheinen. Darin dreht sich alles um Geigen.

 Autor Herbert Asbeck lebt seit 46 Jahren in Hochdahl. Mindestens zweieinhalb Stunden am Tag setzt er sich Zuhause zum Schreiben hin.

Autor Herbert Asbeck lebt seit 46 Jahren in Hochdahl. Mindestens zweieinhalb Stunden am Tag setzt er sich Zuhause zum Schreiben hin.

Foto: dj-

"Ich schreibe alle meine Texte erst mit der Hand und immer mit dem Füller", beschreibt der in Hochdahl lebende Autor Herbert Asbeck, wie seine zahlreichen Gedichte, Erzählungen, Romane und Theaterstück entstehen. "Tinte fließt und ich finde, dass Sätze komponiert werden müssen, damit sie den richtigen Rhythmus erhalten", so der 79-Jährige weiter, der seine Handmanuskripte zwei- bis dreimal umschreibt und erst wenn er zu ungefähr 98 Prozent zufrieden ist, tippt er sie in den Computer ein. Diesem "literarischen Komponieren" geht immer eine mindestens genauso zeitaufwendige und detaillierte Recherche voraus.

Die Idee für seinen letzten, 2011 erschienen Roman "Corrida" kam dem Vielschreiber auf einer Andalusien-Rundreise mit seiner Frau. Der Schreibprozess allein hat dann schon drei Jahre in Anspruch genommen, bis die Geschichte von einem 12-jährigen Mädchen, das einen von seiner Mutter verstoßenen Stier aufzieht und ihn Jahre später aus einer Stierkampfarena rettet, erschienen ist. Bis dahin hatte Herbert Asbeck, der einige Jahre in Spanien lebte und neben spanisch auch fließend portugiesisch, englisch und "ein wenig" französisch spricht, sich ausgiebig mit der Aufzucht von Stieren und der Tradition des Stierkampfs befasst.

Diszipliniert schreibt der Autor rund zweieinhalb Stunden vormittags und oft auch noch nachmittags. "Ich sammele immer Material für verschiedene, mögliche neue Projekte und arbeite das aus, bei dem ich am weitesten mit dem Recherchieren gediehen bin", so der gebürtige Düsseldorfer, der vor 46 Jahren mit seiner Frau, den beiden Söhnen und der Schwiegermutter aus der Landeshauptstadt in die damals gerade entstehende "Neue Stadt Hochdahl" zog.

Hatte er zunächst lange Jahre als Verkaufsleiter einer großen Maschinenfabrik gearbeitet, machte er sich 1972 selbstständig und war wie auch schon in der Zeit davor auf Geschäftsreisen in der ganzen Welt unterwegs gewesen. "Da habe ich immer abends im Hotel geschrieben"; erzählt er von den Anfängen seiner inzwischen jahrzehntelangen Schreibtätigkeit. "Mein erster Lyrik-Band trug den Titel 'Gedichte eines Unmodernen'. Den Titel hatte ich bewusst gewählt, weil es zu der Zeit verpönt war, in Reim-Form zu schreiben", erinnert sich der Autor, der im kommenden Jahr nicht nur seinen 80. Geburtstag, sondern auch 15-jähriges Jubiläum in seinem "Haus-Verlag" feiern wird.

"Im Herbst 2016 soll dann auch mein neuer Roman erscheinen, der in Cremona spielen und in dem sich alles um den Geigenbau drehen wird", erzählt er von seinem aktuellen Projekt, für das er mehrfach zum Recherchieren in den norditalienischen Ort gereist ist, bei einem Geigenbauer an einem Seminar teilgenommen hat und unzählige Gespräche mit verschiedenen Geigenbauern geführt hat. "Geigen haben mich schon immer fasziniert und schon eine meiner ersten Erzählungen handelt von einer Liebesgeschichte zwischen einem Geiger und einer jüdischen Klavierlehrerin während des Zweiten Weltkriegs."

Und auch viele seiner anderen Werke setzen sich mit Themen aus dem Zweiten Weltkrieg auseinander, so auch "Tage auf Kreta". Für eine seiner Recherche-Reisen dorthin erhielt er ein Stipendium des Auswärtigen Amtes. Zu dieser wie auch zu den Reisen zu der Frankfurter und Leipziger Buchmesse (seit rund 34 Jahren) begleitet ihn immer seine Frau. Mit ihr tauscht er sich nicht nur über Literatur aus, sie ist auch seine Kritikerin, der er alle Manuskripte zum Beurteilung vorliest. So auch sein neustes Werk, das zu rund drei Vierteln geschrieben ist - zumindest das Handmanuskript.

Weitere Informationen zum Autor und seinen Werken unter: www.herbert-asbeck.de.

(krue)
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