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Erkrath Tennistraining für Flüchtlingskinder

Erkrath · Es regnet Bindfäden. Riesige Pfützen bilden sich auf den Tennisplätzen. Entsprechend enttäuscht waren die Kinder, denn ihr erstes Tennistraining fiel am Donnerstag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Da konnte auch das von Reinhard Knitsch, Fraktionsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Erkrather Grünen, spendierte Eis am Stiel nur kurzzeitig für Aufheiterung sorgen. Der im Clubgebäude des TC Blau-Weiß Erkrath stehende Kicker brachte dem angehenden Tennisnachwuchs aus der Flüchtlingsunterkunft an der Freiheitstraße dann aber doch noch die ersehnte Abwechslung.

 Die erste Tennisstunde musste noch warten. Als Trost gab es für alle aber ein Eis.

Die erste Tennisstunde musste noch warten. Als Trost gab es für alle aber ein Eis.

Foto: nicole Marschall

"Die Kinder stehen hier oft am Zaun, wenn ich Trainingsstunden gebe", erzählt Michaela Rütten, Trainerin bei Blau-Weiß und Inhaberin der Tennisschule Orange Sand. Dadurch kam ihr die Idee, doch selbst etwas für die Flüchtlingskinder zu tun. Nach einem Gespräch mit dem Vereinsvorstand und dem Förderverein des Tennisclubs stand das Konzept: Blau-Weiß stellt die Tennisplätze zur Verfügung, Rütten trainiert die Kinder einmal wöchentlich eine Stunde. Die preislich reduzierten Trainerstunden finanzieren die Grünen. "Uns ist es ein besonders Anliegen, den Flüchtlingen das Ankommen und Einleben in unserer Stadt zu erleichtern", so Knitsch. "Diese Initiative von Blau Weiß und ihrer Trainerin finden wir großartig und hoffen, dass sie ein Vorbild für ähnliche Aktionen wird".

Das Training ist zunächst bis zu den Herbstferien geplant. Eine Fortsetzung hängt vor allem davon ab, ob der Verein eine Sporthalle für die Winterzeit finden kann. Rachida El Khabachi, Flüchtlingshelferin der Stadt Erkrath, weiß, wie wichtig Sport und Beschäftigung für die Kinder sind. Für die erste Trainingseinheit hat sie acht sportbegeisterte Grundschüler ausgesucht, bei denen sich die Trainingszeiten donnerstags um 14 Uhr mit dem Stundenplan vereinbaren ließen. Toll fände sie, wenn es künftig ein ähnliches Angebot auch für die Jugendlichen aus den Flüchtlingsunterkünften gebe - und wenn Flüchtlingskinder, Deutsche und Migranten gemeinsame trainieren könnten. "Das wäre eine tolle Sache", sagt sie, "denn Sport verbindet."

(nima)
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