Erkrath Tamigu-Trio musiziert mit Genuss

Erkrath · Zum monatlichen Konzert im Rahmen der ökumenischen Reihe "Wochenausklang" begrüßte Pfarrer Lutz Martini erfreulich viele Zuhörer im Paul-Schneider- Haus. Immer auf der Suche nach guten und interessanten Ensembles, war die Wahl dieses Mal auf das Tamigu-Trio gefallen.

 Exzellente Musiker und ein Programm, das nicht alle Tage erklingt, erlebten die Besucher des Wochenausklang-Konzerts im Schneider-Haus.

Exzellente Musiker und ein Programm, das nicht alle Tage erklingt, erlebten die Besucher des Wochenausklang-Konzerts im Schneider-Haus.

Foto: abz

Exzellente Musiker und ein Programm, das nicht alle Tage erklingt. Schon mit der Ciaccona für Violine und Klavier von Tomaso Vitali überzeugten Tamara Buslova (Klavier) und ihr Kollege Michael Nachbar (Violine) mit großer Spielfreude. Voller tempi-, Harmonie- und rhythmischer Wechsel, mit herrlich sonor tönenden Akkorden im Klavier, ähnelte diese Komposition des Italieners zwar ganz und gar nicht den barocken Klängen seines Zeitgenossen Johann Sebastian, gefiel aber durch virtuose Vielfalt.

Der Dritte im Bunde, Günther Wiesemann aus Hattingen, ist ein vielseitiger Musiker der Gegenwart: als Pianist, Organist, Perkussionist überzeugt er sehr wohl, aber seine ganz große Leidenschaft ist das Komponieren. Mit seiner "Illumination", einer Komposition für Violine, Orgel und Perkussion nahm er die Zuhörer gefangen. Leise, ins Publikum gehauchte sphärische Klänge verschiedener Schlaginstrumente leiteten über zum Spiel an der Orgel, das in rasantem Wechsel der Register mal brausend, mal verhalten melodiös erklang. Immer wieder mogelte sich die Violine dazwischen und ganz zarte Töne kamen von anderen Perkussionsinstrumenten, die Tamara Buslova erklingen ließ. Eine Meditation von Tschaikowski für Violine und Klavier lag den beiden Osteuropäern ganz besonders: Voller Inbrunst und mit exzellentem Zusammenspiel schwangen die Motive hin und her, die beiden wechselten einander bei der Führung ab und verloren sich im feinen piano. Ein Satz aus dem Violinkonzert G-Dur für Violine und Orgel (hier Klavier) von Jiri Antonin Benda, einem böhmischen Zeitgenossen Mozarts, beendete den genussreichen, anspruchsvollen Abend.

(eise)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort