Erkrath Stiftung rettet Pfadfinderheim

Erkrath · Seit 2006 unterstützt die Josef-Jahnsen-Stiftung die St. Georgs Pfadfinder an der Kirchstraße. Beim Tag der offenen Tür am kommenden Sonntag will das Stiftungskuratorium eine Zwischenbilanz ziehen.

 Beim Aktionstag der Wirtschaft im vergangenen Jahr zeigten die Pfadfinder St. Georg auch ihr handwerkliches Geschick und packten tatkräftig mit an.

Beim Aktionstag der Wirtschaft im vergangenen Jahr zeigten die Pfadfinder St. Georg auch ihr handwerkliches Geschick und packten tatkräftig mit an.

Foto: nima

Sparmaßnahmen des Erzbistums Köln hätten beinahe auch dem Pfadfinderheim in Alt-Erkrath den Garaus gemacht. Im Rahmen des 2004 vom Bistum gestarteten Projekts "Zukunft heute" mussten die Kirchengemeinden ihre Versammlungsflächen drastisch reduzieren. "Damit stand das bisherige Zuhause der Pfadfinder St. Georg in Erkrath vor dem Aus; die Eigenständigkeit ihrer Jugendarbeit war in Gefahr", erinnert Michael Stephan, Vorsitzender des Stiftungskuratoriums St. Johannes der Täufer, an die Fakten, die schließlich zur Gründung des Fördervereins der Pfadfinder St. Georg Erkrath und der Josef-Jahnsen-Stiftung führten. "Man kann die in 2004 kirchlich verordneten Sparmaßnahmen somit auch als Chance begreifen", sagt er rückblickend.

Der Förderverein stellt über das Einwerben von Spenden und Mitgliedsbeiträgen die Bezahlung der Betriebskosten sicher und die Stiftung ermöglicht den Unterhalt des Gebäudes. Verwaltet wird die nach dem langjährigen Stammesvorsitzenden der Pfadfinder Josef Jahnsen benannte Stiftung von der Stiftung St. Johannes der Täufer.

Gestartet ist die neue Stiftung 2006 mit einem Gründungskapital von 2000 Euro. Das ist inzwischen auf 17 450 Euro angewachsen. "Weitere Zustiftungen sind hoch willkommen, denn der Stiftungszweck kann nur aus den erwirtschafteten Erträgen dargestellt werden", erklärt Stephan das Stiftungssystem, "und diese fallen umso höher aus, je höher das eingeworbene Stiftungskapital ist." Mit einem Kapital von 20 000 Euro könne der jährliche Unterhalt des Pfadfinderheims derzeit gesichert werden, rechnet er vor. In nicht all zu ferner Zukunft läuft jedoch eine Festgeldanlage zu derzeit noch 5 Prozent aus. Wie es in Niedrigzinszeiten dann weiter geht, ist ungewiss. Eine weitere Kapitalaufstockung ist spätestens dann dringend nötig.

In den zurückliegenden Jahren konnten dank der Stiftung, aber auch durch die Unterstützung von Unternehmen während der Aktionstage der Wirtschaft des Wirtschaftskreises Erkrath (WkE) bereits einige dringende Renovierungsarbeiten an dem in die Jahre gekommenen Kolpingheim vorgenommen werden. Ein neuer Anstrich, neue Fenster und eine neue Eingangstür gehören beispielsweise zu den Neuerungen, die Michael Stephan am Sonntag, 28. Juni, beim Tag der offenen Tür, zu dem die St. Georgs Pfadfinder nach der Wald- und Wiesenmesse (11.15 Uhr) einladen, in einer Zwischenbilanz vorstellen will. Gleichzeitig hat er schon neue Projekte auf der To-Do-Liste, die aus den Stiftungserträgen finanziert werden müssen: Eine Begehung mit dem Bauausschuss des Kirchenvorstandes habe noch offene Schwachstellen (Elektronik, verstopfte Regenfallrohre, Dach und Fensterläden) aufgelistet, die in den nächsten Jahren beseitigt werden sollen. Zum Tag der offenen Tür gibt's übrigens nicht nur Infos: Die Pfadfinder sorgen für einen Imbiss und Umtrunk und Live-Musik aus den eigenen Reihen - der Band Feel Go(o)d.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort