Erkrath Stadt will 33 neue Stellen besetzen

Erkrath · Die Personalkosten steigen damit für 2018 auf 36,8 Millionen Euro an.

Angesichts des Haushaltslochs von sieben Millionen Euro hatte Bürgermeister Christoph Schultz die Reaktion auf die Stellenpläne in seiner Haushaltsrede im vergangenen Jahr gleich vorweggenommen: "Die Zahl von 33 neuen Stellen mag erschreckend klingen. Tatsächlich refinanzieren sich die meisten neuen Stellen durch den sinkenden Aufwand bei Fremdaufträgen oder Erträgen aus Gebühren." Das gelte etwa für die Reinigungsstellen, die Juristenstelle, den Rettungsdienst und für die Elektroingenieure.

So will die Stadt 2018 beispielsweise zehn neue Reinigungskräfte für ihre Gebäude einstellen, weil sie mit der Arbeit, die Fremdfirmen abliefern, nicht zufrieden ist. Auch ein zusätzlicher Jurist werde gebraucht. In diesem Bereich sei die Stadt dünn besetzt und es komme immer wieder zu Schwierigkeiten bei Vergaben. "Derzeit kaufen wir uns Sachverstand von außen ein", sagte Bürgermeister Schultz, jetzt soll ein fest angestellter Jurist als verlässlicher Ansprechpartner für die Rathaus-Mitarbeiter kommen. Aber auch die Verwaltungsspitze soll mit einer dritten Beigeordneten-Stelle gestärkt werden. Geht es nach Schultz, soll Kämmerer Thorsten Schmitz in diesen Rang erhoben werden, wegen einer Neuverteilung von Aufgaben und "als Wertschätzung und Anerkennung für gute Arbeit", wie der Bürgermeister im Hauptausschuss betonte. Der Wahl von Schmitz steht wohl nichts im Wege. Lediglich die Grünen waren gegen einen dritten Beigeordneten, konnten sich damit aber nicht durchsetzen. "Wir brauchen mehr Indianer, keine Häuptlinge", meinte Fraktionschef Reinhard Knitsch.

Die Personalkosten bleiben der größte Posten bei den städtischen Ausgaben. 2018 gibt die Verwaltung dafür 36,8 Millionen Euro aus (673 Stellen). 2014 waren es noch 27 Millionen. Diese Entwicklung sieht die Politik mit Besorgnis. Es schlagen allerdings nicht nur neue Stellen zu Buche, auch neue Tarife beim Bestandspersonal. Zudem müssten im Wettbewerb der Kommunen um qualifizierte Mitarbeiter insbesondere Ingenieurstellen besser vergütet werden, heißt es im Stellenplan.

Erkrath habe "die gestiegenen Anforderungen an die Ingenieurstätigkeit bei der Stellenbewertung bisher nicht zugrunde gelegt." Dies sei jedoch nötig, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, denn die Stadt habe schließlich viele Projekte vor der Brust.

(hup)
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