Erkrath Spielgeräte können 2016 noch erneuert werden

Erkrath · Im Stadtrat herrscht Unmut darüber, dass die Spielplätze im Stadtgebiet angeblich nicht gut unterhalten werden. Vielerorts seien Spielgeräte und Zäune marode, an den Wochenenden hinterließen feiernde Jugendliche Glasscherben, Zigarettenkippen und sogar Drogenbeutel. Auch von Verschmutzung durch Hunde- oder Katzenkot wird berichtet. Die Fraktion der Grünen und der BmU haben sich nun im Jugendhilfeausschuss (JHA) an die Verwaltung gewandt.

Die Grünen erbaten in einer Anfrage Auskunft über die Möglichkeit zur Sanierung von insbesondere drei konkreten Spielplätzen: Gretenberg, Lenaustraße und Gerhard-Hauptmann-Straße. Für alle seien Mittel im Haushalt vorgesehen, können aber wegen der aktuellen Haushaltssperre nicht freigegeben werden. An der Lenaustraße ist bereits ein Zaun erneuert worden und für den Spielplatz Dörpfeldstraße wurden neue Federwippgeräte bestellt, alle anderen Maßnahmen sollten eigentlich zunächst bis ins nächste Jahr zurückgestellt werden. Die Grünen-Fraktion um Reinhard Knitsch beantragte eine Ausnahmegenehmigung von der Haushaltssperre und setzte sich damit durch.

Die BmU hatte aus einer Bürgerbefragung eine Liste mit weiteren Spielplätzen, wo Geräte fehlen oder von Anwohnern gewünscht werden. Christian Ritt, BmU-Sprecher im JHA betonte, dass der Fokus insgesamt auf mehr Spielmöglichkeiten für unter dreijährige Kinder liegen müsse, da die älteren meist durch die Ganztagsbetreuung in den Kitas versorgt seien. Was die Verschmutzung angeht, so erläuterte die Verwaltung, dass die Spielplätze bereits nach geregelten Zeitplänen vom Ordnungsamt kontrolliert würden. Man sicherte den Ausschussmitgliedern zu, bei besonderen Härtefällen wie zuletzt im Bavierpark, die Frequenz an den gefährdeten Plätzen zu erhöhen.

Weitere Anfragen betrafen die Spielplatzpaten und die Spielplatzbedarfsplanung. Grüne und BmU regten regelmäßige Treffen der zurzeit 16 Spielplatzpaten an. Wenn die Initiative nicht aus deren Reihen käme, solle der Fachbereichsleiter solche halbjährlichen Treffen organisieren. Auf diesem Wege sollen die Paten auch in die Umgestaltung der Spielplätze einbezogen werden. Der Spielplatzbedarfsplan sei zuletzt 2005 erneuert worden, stellte Reinhard Knitsch in seiner Anfrage fest. Er müsse fortgeschrieben werden, um den tatsächlichen Bedarf auf den 65 städtischen Spielplätzen zu ermitteln. Beigeordneter Ulrich Schwab-Bachmann sagte zu, die Bedarfsplanung durch ein externes Unternehmen bei Ratsbeschluss in den Haushalt aufzunehmen. Die Stadt könne dies selbst wegen zu wenig Personals nicht leisten.

(tpp)
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