Erkrath Rund 150 Wünsche warten auf Erfüllung

Erkrath · Karten hängen an den Bäumen in der Kreissparkasse.

 Erhard Tönjes, Filialdirektor Wolfgang Soldin, Regina Wedding und Marianne Koch (v.l.) hoffen, dass wieder viele Wünsche erfüllt werden.

Erhard Tönjes, Filialdirektor Wolfgang Soldin, Regina Wedding und Marianne Koch (v.l.) hoffen, dass wieder viele Wünsche erfüllt werden.

Foto: Dietrich Janicki

Die Weihnachts-Wunschbaum-Aktion ist aus Erkrath nicht mehr wegzudenken. "Sie gehört zu unserer Stadt und ist zur schönen Tradition geworden. Auch viele Nachbarstädte wie Hilden oder Mettmann haben die Aktion inzwischen übernommen", freut sich Regina Wedding.

Seit 16 Jahren begleitet die stellvertretende Bürgermeisterin gemeinsam mit Marianne Koch die Aktion und sammelt als Weihnachtsbaum-Patin kleine Herzenswünsche von Menschen, die sich diese nicht selbst leisten können. Ansprechpartner im CBT Wohnhaus St. Johannes, in Kindergärten oder bei der Erkrather Tafel wissen, wo "Not am Mann" ist und leiten die Wünsche an die Weihnachtsbaum-Patinnen weiter. Diese schmücken dann alljährlich die von der Kreissparkasse Düsseldorf in ihren vier Erkrather Filialen aufgestellten Tannenbäume damit.

"Es werden immer mehr", hat Marianne Koch festgestellt. Waren es 2014 noch rund hundert, haben sie in diesem Jahr fast 150 Wunschkarten aufgehangen. Und es kommen vielleicht noch weitere hinzu. Drogerie- oder Baumarktgutscheine, Spielzeug, Buntstifte oder eine Pudelmütze mit Bommel stehen beispielsweise als Wünsche darauf. Eine Asylbewerberin wünscht sich Büromaterialien; eine Lehrerin hat eine warme Winterjacke für einen ihrer Schüler aufgeschrieben.

"Es sind bescheidene Wünsche", betont Wedding, bedauert aber gleichzeitig, dass der ursprüngliche Gedanke der Aktion, Zeit zu spenden, kaum eine Rolle spielt. Lediglich die Bewohner des CBT Wohnhauses haben sich - wie in den Vorjahren - eine Vorlesestunde und einen gemütlichen musikalischen Adventsabend gewünscht. Letzteren übernimmt - ebenfalls wie schon viele Jahre zuvor - Kreissparkassen-Mitarbeiter Hartmut Lubberich, der das Seniorenheim wieder mit seinem Akkordeon besuchen wird.

Erkrather, die einen der Wünsche erfüllen wollen, können sich die entsprechenden Karten während der Öffnungszeiten der Kreissparkasse von den Weihnachtsbäumen in den Filialen "pflücken" und die Geschenke auch wieder dort abgeben. Die Wunschbaum-Patinnen sorgen dafür, dass jedes Geschenk an den richtigen Adressaten kommt. Der Schenkende und der Beschenkte bleiben dabei anonym.

Leer ausgehen wird übrigens keiner. Sollten Wunschkarten an den Bäumen übrig bleiben, springen die Jugendstiftung Erkrath oder die Stiftung Abendsonne ein, die seit drei Jahren die Wunschbaum-Aktion unterstützen.

(nm)
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