Erkrath Polizei und "Asse" gegen Enkeltrick

Erkrath · Auch nach mehr als fünf Jahren nach dem ersten Stand des Aktionsbündnisses Seniorensicherheit (ASS) stehen die Ehrenamtlichen Seniorenberater noch immer auf den Marktplätzen in Erkrath, um Senioren für Themen wie Sicherheit im Straßenverkehr und Einbruchsprävention zu sensibilisieren.

 Die Erkrather Asse berieten auf dem Erkrather Wochenmarkt. Hier unterhält sich Dieter Neumann (r.) mit Hans-Ulrich Zastrau.

Die Erkrather Asse berieten auf dem Erkrather Wochenmarkt. Hier unterhält sich Dieter Neumann (r.) mit Hans-Ulrich Zastrau.

Foto: Dietrich Janicki

Denn das Thema ist nach wie vor aktuell. "Die Gesellschaft wird immer älter, daher ebben diese Probleme auch in Erkrath nicht ab", sagt Hauptkommissar Gero Giegeling. Am Stand des ASS können sich Senioren umfassend informieren. Das Motto lautet dabei Senioren für Senioren. Denn viele Berater sind selbst schon im Rentenalter und kennen die Probleme der älteren Menschen. "Besonders die Älteren sind oft zu gutgläubig und fallen auf den sogenannten Enkeltrick rein", sagt Berater Dieter Neumann. Der 76-jährige hat selbst einen Fall einer älteren Dame miterlebt, die dadurch rund 5000 Euro verlor.

Mit Flyern und Infomaterial versuchen Polizei und Helfer aufzuklären. "Es reichen meist einfache Dinge. Wenn man sich unsicher ist, wer vor der Tür steht, einfach bei der entsprechenden Firma anrufen und sich einen Ausweis zeigen lassen", sagt Giegeling. Ein Schwerpunkt des Aktionsbündnisses liegt darüber hinaus bei der Verkehrssicherheit. "Besonders im Alter werden die Verkehrsteilnehmer oft unsicher. Wir raten daher dazu regelmäßig einen Hör- und Sehtest machen zu lassen", sagt der Hauptkommissar. Aber auch kleine Dinge wie das Einweisen auf einen Parkplatz und das aufmerksame Lesen des Medikamentenbeipackzettels könnten Unfälle schon verhindern.

"Wenn die Senioren all diese kleinen Dinge beachten, steht es um ihre Sicherheit schon viel besser", sagt er. Wer tiefergehende Informationen, beispielsweise zur Einbruchssicherung seiner Wohnung braucht, der kann sich auch direkt an die Polizei wenden. "Wir haben in Hilden ein entsprechendes Fachkommissariat, an das sich die Bürger wenden können", sagt Giegeling.

Um sie aber zunächst auf die Gefahren aufmerksam zu machen, bedarf es aber zunächst vollen Einsatz. "Die Leute kommen kaum von selbst an den Stand, wir müssen immer aktiv auf sie zu gehen, um sie über die Themen aufzuklären", sagt Dieter Neumann, der sich bereits seit sechs Jahren beim Aktionsbündnis engagiert. Der nächste Informationsstand der Asse und der Polizei findet am kommenden Mittwoch, 29. Juni, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann statt.

(maxk)
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