Erkrath Polizei bittet zum Crashkurs

Erkrath · Die Veranstaltung der Kreispolizeibehörde findet im Hochdahler Gymnasium statt.

 Polizistin Stefanie Trump berichtete im Januar über einen Unfalleinsatz mit Schwerverletzten in Ratingen.

Polizistin Stefanie Trump berichtete im Januar über einen Unfalleinsatz mit Schwerverletzten in Ratingen.

Foto: achim Blazy

In wenigen Tagen findet die nächste Präventionsveranstaltung zum polizeilichen Landesprojekt "Crash Kurs NRW" in Erkrath statt. Das von der Kreispolizeibehörde Mettmann im ganzen Kreisgebiet durchgeführte Projekt richtet sich speziell an alle Schüler der Altersgruppe 17plus. Voraussichtlich noch im Frühjahr 2016 wird das Crash-Kurs-Team der Kreispolizeibehörde Mettmann dabei die 10.000. Teilnehmerin oder den 10.000. Teilnehmer begrüßen können.

Die dritte Veranstaltung im Jahr 2016, nach zwei erfolgreichen Auftaktveranstaltungen in Ratingen im Januar, findet in Hochdahl statt. Am Dienstag, 16. Februar, ab 10 Uhr, werden in der Aula des Gymnasiums Hochdahl, an der Rankestraße 4 etwa 160 Schüler aus dem örtlichen Gymnasium, zusammen mit Altersgenossen des kooperierenden Erkrather Gymnasiums am Neandertal, die inzwischen vierte gemeinsame Crash-Kurs-Veranstaltung ihrer Schulen besuchen und dabei erleben können, wie ein Unfallopfer seine persönlichen Unfallerlebnisse schildert, die es selber in den Rollstuhl gebracht und dessen Leben komplett verändert haben.

Die Aufklärungsarbeit, die mit Hilfe des Projekts erzielt werden soll, richtet sich an die emotionale Erlebniswelt junger Verkehrsteilnehmer. Durch Erzählungen und Dokumentationen, von schweren Verkehrsunfällen mit Toten und Schwerverletzten, soll bei der Zielgruppe Betroffenheit hervorgerufen und zum Nachdenken angeregt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst erkennen, dass sie durch ihr eigenes Handeln, sowohl als Fahrer und Beifahrer, entscheidenden Einfluss auf ihre und fremde Lebensschicksale nehmen können.

Die Erfahrungen aus Großbritannien zeigen einen deutlich zu verbuchenden Erfolg. Die Unfallzahlen mit beteiligten Jugendlichen und jungen Fahrern sind dort nachweisbar gesunken. "Unser Wunsch ist es, dass wir auch im Kreis Mettmann gemeinsam zu einem Rückgang der Verkehrsunfälle mit jungen Fahrern beitragen können", begründet Landrat Thomas Hendele das schon seit 2012 gezeigte Engagement von Kreispolizei und Kooperationspartnern im Projekt "Crash-Kurs-NRW".

Dieses zeigt mit emotionalen Berichten und eindringlichen Bildern, dass Verkehrsunfälle unerträgliches Leid verursachen. Es wird den Zuhörerinnen und Zuhörern sehr deutlich vermittelt, welche Schicksale mit einem Verkehrsunfall verbunden sind. Mitarbeiter aus den Bereichen Polizei, Rettungsdienst, Notarzt und Seelsorge berichten den Schülern von ihren Erlebnissen. Sie schildern unter anderem, wie es ihnen bei der Arbeit im Zusammenhang mit einem schweren Unfall ergangen ist, welche Gefühle eine Rolle spielen und welche großen Belastungen auch für Einsatzkräfte entstehen.

Darüber hinaus erzählt ein Unfallbeteiligter, welchen Verlauf sein Leben nach einem schweren Unfall nahm und welche Auswirkungen dieser Unfall bis heute hat.

(jün)
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