Erkrath Patchwork hilft bei Winter-Blues

Erkrath · Zwei Erkratherinnen haben ihr Hobby zum Beruf gemacht und vermitteln eine uralte Textiltechnik.

 Ingrid Gröbe (links) und Christina Richter entwickeln mit ihren Patchworks eine Tradition weiter, die bereits in der Zeitrechnung vor Jesus Christus begann. Für die Fans kommt sie nie aus der Mode.

Ingrid Gröbe (links) und Christina Richter entwickeln mit ihren Patchworks eine Tradition weiter, die bereits in der Zeitrechnung vor Jesus Christus begann. Für die Fans kommt sie nie aus der Mode.

Foto: stephan köhlen

Die Ausstellung von Christina Richter und Ingrid Gröbe ist längst zur Advents-Tradition geworden. Am Wochenende luden die Freundinnen nun wieder in Richters Geschäft an der Alte Kölner Straße ein. Bei Kaffee, Punsch und Plätzchen konnte durch aufwändige Patchwork-Handarbeiten gestöbert und geklönt werden.

Passend zur Vorweihnachtszeit zeigten die beiden viele Stücke mit festlichen Motiven - zum Beispiel Christbaumschmuck und Untersetzer für Getränke. Für die Schneemänner, Glocken und Weihnachtsmäuse auf den Untersetzern kam Richters neue Stickmaschine zum Einsatz, die das Repertoire der beiden erweitert. Per Computer können Stickvorlagen passgenau auf den Stoff gebracht werden. Viele der bestickten Teile verarbeiten Gröbe und Richter dann weiter zu Patchwork-Produkten.

Patchworken, also etwas aus Textilflicken erschaffen, ist und bleibt das Steckenpferd der beiden. Begonnen hatte diese Liebe mit einem VHS-Kursus - da ahnte Richter aber noch nicht, dass sie dieses Hobby zum Beruf machen und ein eigenes Geschäft eröffnen würde. 1997 begann sie dann mit einem kleinen Laden in ihrem Wintergarten und zehn Stoffen. Mittlerweile ist das Geschäft um mehrere Räume und rund 600 Stoffe gewachsen.

Auch Zubehör für die Handarbeit gibt es. "Ursprünglich wollte ich nur Stoffe anbieten, aber das war auf lange Sicht nicht so sinnvoll", sagt sie über ihr Angebot. Heute gibt es in ihrem Laden eine große Auswahl an hochwertigem Zubehör - und was sie nicht vorrätig hat, kann schnell bestellt werden. Auch Wolle ist seit einiger Zeit im Angebot. "Stricken kommt wieder mehr in Mode", so Richter. Ab Januar will sie deshalb auch einen wöchentlichen Stricktreff anbieten, freitags ab 17 Uhr. Er soll eine Ergänzung zu den beliebten Stichelnachmittagen sein. An diesen offenen Samstagen wird bei Kaffee und Kuchen gemeinsam gewerkelt.

Bis zu 30 Handarbeits-Begeisterte kommen mittlerweile an so einem Samstag in Richters Geschäft. "Mir ist aufgefallen, dass die meisten stricken. Deshalb kam mir die Idee, einen eigenen Termin fürs Stricken anzubieten." Bei den Stichelnachmittagen darf natürlich trotzdem weiter gestrickt werden.

Die Patchwork-Kurse wollen Ingrid Gröbe und Christina Richter auch im kommenden Jahr weiterführen. "Die Kurse laufen immer sehr gut", sagen die beiden. Bis zu sieben Teilnehmer können mitmachen. Allerdings wird es im ersten Halbjahr 2018 nur vier Termine geben statt, wie sonst üblich, sechs. Im Januar und Februar geben die beiden nämlich noch Kurse in Günne am Möhnesee.

(rab)
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