Erkrath/Hilden Mann unter Drogen verletzt Mutter und drei Polizisten

Erkrath/Hilden · Erst misshandelte er seine Mutter schwer, dann schlug er einen Polizisten krankenhausreif - ein 25-jähriger Mann ist gestern derart heftig ausgerastet, dass die Polizei ihn erst fast zwei Stunden nach Alarmierung und zwischenzeitlicher Flucht von der Wache ruhigstellen konnte.

Begonnen hatte alles gegen 13.40 Uhr in Erkrath-Unterfeldhaus: Zu diesem Zeitpunkt wurde die Polizei nach eigenen Angaben von Nachbarn in ein Mehrfamilienhaus an der Peter-Rosegger-Straße gerufen, weil diese dort aus einer Wohnung eine lautstarke Auseinandersetzung mitbekamen. Vor Ort trafen die Beamten auf den 25-Jährigen aus Köln, der seine Mutter (61) im Streit brutal schlug und körperlich schwer misshandelte. Die Einsatzkräfte konnten den psychotisch wirkenden und offenbar unter Drogeneinfluss stehenden Mann von seiner Mutter trennen und fesseln.

Die bei den Angriffen ihres Sohnes nicht unerheblich verletzte Erkratherin wurde mit einem Rettungswagenin eine Düsseldorfer Klinik gebracht. Der 25-Jährige wurde zur Polizeiwache nach Hilden transportiert. Als er dort zur Abklärung weiterer Maßnahmen von seiner Fesselung befreit wurde, griff der Beschuldigte die Beamten plötzlich ungewöhnlich brutal an. Hierbei verletzte er einen Beamten so schwer, dass dieser später in ein Krankenhaus gebracht werden musste. Zugleich nutzte der 25-Jährige diese Gelegenheit, um aus der Wache zu entkommen und in die Hildener Innenstadt zu flüchten.

Polizisten verfolgten ihn. Unterstützt von mehreren Streifenwagenbesatzungen, konnten sie den Flüchtigen wenige Minuten später, gegen 15.20 Uhr, in der Hildener Fußgängerzone erneut stellen und festnehmen. Da der Mann auch dabei erheblichen Widerstand leistete und zwei weitere Polizisten verletzte, griffen die Ordnungshüter zum Pfefferspray. "Dabei wurden leider auch drei unbeteiligte Passanten von den Auswirkungen des Reizstoffes in Mitleidenschaft gezogen", teilte die Polizei mit. Nach ambulanter Versorgung durch eine Rettungswagenbesatzung hätten die drei jedoch nicht mehr über weitere Nachwirkungen geklagt. Der 25-Jährige wurde mit ärztlichem Gutachten zwangsweise in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.

(gut)
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