Erkrath/Unterbach Kunstmeile ist ein Fest für die Augen

Erkrath/Unterbach · Vor mehr als 18 Jahren hatte Wolfgang Prinz die "Kulturinitiative Unterbach" gegründet und seitdem findet jedes Jahr die Kulturmeile statt, zu der auch in diesem Jahr geladen wurde.

 Seit 16 Jahren bietet auch die Arbeiterwohlfahrt Raum für die Kunstmeile, hier für Arbeiten von Ruth Kühn-Löwe.

Seit 16 Jahren bietet auch die Arbeiterwohlfahrt Raum für die Kunstmeile, hier für Arbeiten von Ruth Kühn-Löwe.

Foto: achim blazy

An der beliebten Ausstellung haben sich dieses Mal 37 Künstler aus Unterbach und Umgebung beteiligt und präsentierten ihre Werke an 13 verschiedenen Orten - die Meile geriet zum Marathon.

Eine unglaubliche Vielfalt zeichnete diese Kunstdemo aus: mit gegenständlicher bis zu abstrakter Malerei, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografie und Schmuckkreationen waren alle Genres vertreten und die zahlreichen Interessierten hatten wahrlich zu tun, allen Orten ihre Aufwartung zu machen. Dagmar Branca, Vorsitzende des Vereins, freute sich über den regen Zuspruch und stellte ihre farbenfrohen Werke aus. Gemeinsam mit der Schmuckdesignerin Gisela Brill, die mit einer koreanischen Technik besonderes Interesse weckte und den schwungvollen Bildern des Kunsttherapeuten Peter Köhler. Eine ganz eigene Art von Fotos zeigte Rolf Sauer: Der Trompeter in New Orleans, bei dem nur die Figur farbig gestaltet war, zog die Blicke vor schwarz-weißem Hintergrund ebenso auf sich wie die fröhlich bunten Kugeln aus Ton seiner Frau Evelyn.

Impressionen von Mallorca - wie höchst unterschiedlich die ausfallen, zeigen sowohl Collagen von Karin Grobler als auch die sich immer mehr ins Abstrakte entwickelnden Bilder von Wolfgang Kühn. Elisabeth Wagner, Schülerin von Prof. Markus Lüpertz, war durch eine Reise nach Kuba nachvollziehbar beeinflusst.

Seit 16 Jahren bietet auch die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Raum für die Kunstmeile und Ruth Kühn-Löwe und ihr Mann Wolfgang hatten die Räume mit ihren Impressionen dekoriert, die sie bei einem Workshop einer Gruppe von Tänzern eingefangen haben. Sie mit Bildern, er mit Fotos - ungemein dynamisch und voller Bewegung.

Die Künstler, egal ob sie Autodidakten sind oder an renommierten Akademien studiert haben, zeichnete eine beachtliche Bandbreite aus. So stellte Irmgard Hamacher Drucke vor, die in mehreren Schichten gefertigt waren. Sie experimentiert einfach gerne, während sich Werner Streicher unverblümt als Sonntagsmaler vorstellte, der sich einfach inspirieren lässt: seine Enkelin im Harlekin- Kostüm.

Zwei Künstlerinnen, Christa Diefenbach und Michaela Gottschalk, hatten unabhängig voneinander dieselbe Idee: Skulpturen aus Steatit zu fertigen - wunderschön, diese aufs Feinste bearbeiteten Steinskulpturen.

Einmalig war die Werkstatt für Kunst und Medien von Yvonne Lange-Dengel: Mit einer Animationssoftware bringen Kinder eine Zeitung zum Leben und mit einem Experimentierbaukasten lernen sie, Trickfilme mit dem Computer herzustellen.

(RP)
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