Erkrath Junge Afghanen: "Wir haben Erkrath sehr geliebt"

Erkrath · Zum Abschied haben sie ihrer Lieblings-Flüchtlingshelferin einen rührenden Brief geschrieben.

 Jaheesh Agkhar hat während seiner Zeit in Erkrath auch viel von der Umgebung gesehen.

Jaheesh Agkhar hat während seiner Zeit in Erkrath auch viel von der Umgebung gesehen.

Foto: Irene Thompson

Die beiden jungen Afghanen Jaheesh und Jaihoon Agkhar haben in dieser Woche das Bürgerhaus Hochdahl verlassen. Zum Abschied haben sie ihrer Lieblings-Flüchtlingshelferin Irene Thompson einen rührenden Brief geschrieben.

 Jaihoon Agkhar wird nun mit seinem Bruder nach Essen weiterziehen.

Jaihoon Agkhar wird nun mit seinem Bruder nach Essen weiterziehen.

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"Nicht Religion und Sprache waren wichtig, wir haben im Bürgerhaus gelebt wie eine Familie", schreiben die Brüder in ihrem Brief. Auf Deutsch. "Das haben wir den Flüchtlingen beigebracht", sagt Irene Thompson, die seit mehr als 30 Jahren in Erkrath lebt. Schon als sie hörte, dass Flüchtlinge im Bürgerhaus ankommen, hat sie sich engagiert. Gemeinsam mit ihrer Tochter Sonja haben die beiden als Lernpatinnen Deutsch-Unterricht erteilt. "Wir hatten mit afghanischen Frauen zu tun, die waren noch nie in ihrem Leben in der Schule", sagt Irene Thompson. Drei bis vier Mal in der Woche haben sie Unterricht erteilt. Die eine Stunde sei immer wie im Flug vergangen. Dazu kamen gemeinsame Ausflüge etwa zum Düsseldorfer Landtag und eine Erkundung des Fernsehturms. "Die beiden haben zwei Monate im Bürgerhaus gelebt und sind mir richtig ans Herz gewachsen", sagt Irene Thompson.

Wie die beiden jungen Männer her gekommen sind, darüber wollten sie nicht reden. Aber eher wollten sie sterben, als den gleichen Weg wieder zurückzugehen. Nun kommen sie nach Essen und müssen sich von Thompson verabschieden.

(RP)
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