Erkrath Hospiz-Kultur-Kneipe bekommt Preis

Erkrath · Das bundesweit einzigartige Projekt wurde jetzt mit dem Bürgerpreis der Kreissparkasse Düsseldorf ausgezeichnet.

 Einen Preis gab es für (v. li.) Bernd Feldbusch, Wolfgang Gerß und Josef Jordan von der Erkrather Hospizkneipe.

Einen Preis gab es für (v. li.) Bernd Feldbusch, Wolfgang Gerß und Josef Jordan von der Erkrather Hospizkneipe.

Foto: dj

Zum 15. Mal hatte die Sparkassen bundesweit aufgerufen, Ehrenamtler für den Bürgerpreis 2017 vorzuschlagen. Am Freitag wurden die Regionalsieger in der Erkrather Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf von Filialdirektor Wolfgang Soldin und den Bundestagsabgeordneten Michaela Noll und Peter Beyer ausgezeichnet.

Seit elf Jahren übernehmen Soldin und Noll diese Aufgabe und konnten dabei schon viele Preisträger kennen lernen, die im Grunde alle eins gemeinsam hatten: Sie halfen, ohne große Fragen zu stellen oder dafür eine Gegenleistung zu erwarten. "Wir haben dabei viele schöne, sehr emotionale Momente erlebt", erinnert sich Soldin, beeindruckt von dem Engagement der Ehrenamtler, die Michaela Noll als "stille Engel im Hintergrund" bezeichnet, die dazu beitragen, "dass unsere Gesellschaft funktioniert". Das diesjährige Bürgerpreis-Motto "Vorausschauend engagiert: real, digital, kommunal" richtete sich an Menschen, Vereine und Institutionen, die ihre Arbeit als Vorsorge für die Zukunft sehen - mit Ehrenamtlern, die bereits jetzt die digitale Welt für ihren Einsatz nutzen.

In der Kategorie "Alltagshelden" ging der 1. Preis (und damit 500 Euro) an die Erkrather Hospiz-Kultur-Kneipe. Einmal monatlich lädt das ehrenamtliche "Kneipen-Team" zu Vorträgen, Veranstaltungen und gemeinsamen Kochen ein. So sollen auch Menschen, die bislang einen Bogen um das Hochdahler Franziskus-Hospiz gemacht haben, über den Seiteneingang ins Haus gelockt und Berührungsängste abgebaut werden.

25 bis 40 Besucher, darunter auch noch fitte Bewohner und Angehörige. "Wir hätten nicht damit gerechnet, dass das Konzept so einschlägt", fasst Josef Jordan den Erfolg des bundesweit einzigartigen Projekts zusammen. Den 2. Preis (300 Euro) erhielt der Heiligenhauser Verein für wissenschaftliche Naturschutzpaten, dessen zwölf Mitglieder den amtlichen Naturschutz mit Daten versorgen und das öffentliche Bewusstsein für die Natur schärfen wollen. "Naturschutz sollte wie Atmen selbstverständlich sein", so das Credo von Professor Gerß, der den Preis entgegennahm. Auch der 3. Preis (200 Euro) geht an einen Naturschützer aus Heiligenhaus: Der pensionierte Biologielehrer Dietmar Borbe setzt sich mit der wissenschaftlichen Kartierung von Schmetterlingen für deren Schutz und Grundlagenforschung ein. Für sein Lebenswerk wurde Bernd Feldbusch aus Velbert geehrt. "Er hat es geschafft, trotz Beruf und Familie die Langenberger Sportgemeinschaft (LSG) zukunftsfähig zu machen, die Gemeinschaft zu fördern und Menschen zu bewegen", begründete die Jury ihre Wahl. Im Mai war Feldbusch bereits vom Kreis Mettmann als Ehrenamtler des Jahres 2017 ausgezeichnet worden.

(nm)
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