Erkrath Grundschüler spielen wie im Paradies

Erkrath · Durch das Foyer des Gymnasiums Hochdahl wuselten jede Menge aufgeregte Viertklässler der GGS Willbeck, die Zettel verteilten, auf denen zu lesen war, wer die Rollen im Stück "Wie im Paradies" (von Andreas Diller) spielt.

 Schüler der Grundschule Willbeck bekamen für ihre Darbietungen tosenden Applaus.

Schüler der Grundschule Willbeck bekamen für ihre Darbietungen tosenden Applaus.

Foto: Dietrich Janicki

Das Stück hatten sie seit dem Sommer gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Birgit Gülke und Lisa Winsberg einstudiert. Andere, bereits als Mäuse, Schaben oder Spinne kostümiert, standen vor Aufregung tuschelnd zusammen, verneinten aber energisch, vor ihrem großen Auftritt nervös zu sein.

Schließlich könnten sie ihren Text alle aus dem Effeff. "Wir haben zuhause gemeinsam gelernt und uns gegenseitig abgehört", erzählt Mia, die die Maus Trudi spielt, und schaut hinüber zu Rudi, der zweiten Maus alias Freundin Leyla. Selbst Lilli, die erst vor vier Wochen für eine Mitschülerin eingesprungen war, gab sich selbstbewusst vor ihrem Auftritt als eine von drei Schaben. Als Direktorin Barbara Aust zum Mikro griff, um die Eltern samt Geschwisterkindern und die Schüler aus den unteren Jahrgangsstufen zu begrüßen, war die Aula beinah voll besetzt.

Ihre Aufforderung, während der Aufführung leise zu sein, hätte es gar nicht gebraucht. Bis auf den Applaus zwischen den Umbau-Pausen, waren auch die kleinsten Zuhörer mucksmäuschen still. Niemand wollte auch nur einen Satz des amüsanten Geschehens auf der Bühne verpassen. Dort war im ersten Aufzug ein Klassenzimmer aufgebaut. Die sechs Viertklässler, die quasi sich selbst als Schülerinnen und Schüler darstellten, ließen nach Schulschluss so Einiges im Klassenzimmer liegen, über das sich in der nächsten Szene die tierischen "Untermieter" freuten.

Eine Lachsalve folgte auf die Nächste, als sich zum Beispiel die beiden Mäuse Rudi und Trudi, alias Mia und Leyla, gemeinsam mit Stubenfliege Sieglinde, super gespielt von Mitschülerin Theresa aus der Parallelklasse, über das Leberwurstbrot in der Brottüte hermachten. Passend zur Größe der tierischen Untermieter war diese riesengroß wie auch der Lolly, an dem sich eines der Silberfischchen Wisch und Weg - köstlich Diana und Sofia aus der 4b -verfing.

Befreit wurde es von den drei rappenden Schaben, Leonie, Kerstin und Lilli. Als in der nächsten Szene die Lehrerin, energisch gespielt von Luca (ebenfalls 4b), die vorwitzige Maus Rudi entdeckt, ordnet sie ein Großreinemachen an. Da es im Klassenzimmer nun nichts mehr zu essen gibt, geht Maus Rudi auf Entdeckungstour und findet am Schluss ein neues Schlaraffenland: im Lehrerzimmer. Nach dem tosenden Applaus und drei Vorhängen gab es Blumen für die beiden Lehrerinnen.

(krue)
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