Erkrath Großfeuer war Brandstiftung
Erkrath · Einen Tag nach dem Feuer auf dem Gelände der ehemaligen Tennisanlage geht die Polizei von Brandstiftung aus. Ein Zeuge hatte zur Tatzeit fünf Jugendliche in der Nähe bemerkt.
Nach dem Ende der Löscharbeiten am Montagabend auf dem ehemaligen Gelände einer Tennissportanlage an der Johannesberger Straße in Unterfeldhaus (RP berichtete) ist der Brandort von der Polizei beschlagnahmt worden. Kriminalisten aus der Kriminalwache Mettmann übernahmen erste Ermittlungen und Maßnahmen zur Spurensicherung.
Am Dienstag wurde der Brandort dann durch Spezialisten des Kriminalkommissariats 11 der Kreispolizeibehörde in Mettmann untersucht. Ergebnis: Nach übereinstimmender Bewertung von Polizei und Feuerwehr wird wegen der Spurenlage und des Brandbildes von Brandstiftung ausgegangen.
Am Brandort hatte ein Zeuge zudem unmittelbar vor dem Brand fünf männliche Personen beobachtet, die fluchtartig das Gelände verließen - etwa zwölf bis 13 Jahre alte Jungen, von denen einer einen Sportrucksack trug. Die Polizei hat ein Strafverfahren eingeleitet.
Sachdienliche Hinweise nimmt sie jederzeit unter Telefon 02104 9480-6450 entgegen. Die Erkrather Feuerwehr war am Montagabend mit großem Personal- und Materialeinsatz angerückt und konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen.
Die Löscharbeiten dauerten bis zirka 0.30 Uhr. Menschen waren durch das Feuer nicht zu Schaden gekommen. Das rund 400 Quadratmeter große ehemalige Vereinsheim sowie Inventar im Gebäude wurden komplett zerstört. Der Sachschaden wurde nach ersten Ermittlungen auf rund 200.000 Euro geschätzt.