Erkrath Großes Konzert der Erkrather Chöre

Erkrath · Die Stadthalle war einmal mehr ausverkauft. Zu Gast waren der Höseler Knabenchor und der Bariton James Tolksdorf.

 Das Adventskonzert der Erkrather Chöre lockte die Zuhörer in Scharen.

Das Adventskonzert der Erkrather Chöre lockte die Zuhörer in Scharen.

Foto: Dietrich Janicki.

Die musikalische Vorweihnachts-Attraktion in Erkrath ist zweifelsfrei das alljährlich am 3. Advent stattfindende Advents- und Weihnachtskonzert der Erkrather Chöre. Dazu gehören Frauenchor Erkrath und der MGV Sängerbund. Sie sangen vor ausverkauftem Haus. Im Foyer der Stadthalle stimmten jugendliche Bläser der Musikschule Erkrath die Gäste mit weihnachtlichen Klängen auf das Konzert ein. Eine liebenswerte Idee.

Tatsächlich schaffen es die Konzert-Organisatoren immer wieder, zusätzlich zu den eigenen liebevoll ausgesuchten Vorträgen einen weiteren attraktiven Chor einzuladen. In diesem Jahr war es der Höseler Knabenchor. Endlich sei es gelungen, den bekannten Jugendchor für Erkrath zu gewinnen, sagte Monika Krüger, Vorsitzende des Frauenchors Erkrath und Moderatorin des Festkonzerts. Tatsächlich ist der Knabenchor in der Vorweihnachtszeit komplett ausgebucht.

Angesichts der Chorqualität ist das kein Wunder. Dirigent Toralf Hildebrandt leistet mit seiner fortgesetzt hervorragenden Chorqualität mit wechselnden Knabenstimmen hervorragende Arbeit. Den Kirchenlieder "Ohrwurm", das "Halleluja von Taizé" von Gerhard Rabe, sangen die Jungen ganz ohne Routine mitreißend schön.

Die Beliebtheit des Erkrather Adventskonzerts lebt zudem davon, dass in jedem Jahr wieder herausragende Gesangssolisten engagiert werden. In diesem Jahr war es bereits der zweite Besuch des Baritons James Tolksdorf von der Rhein-Oper. Beeindruckend die zurückgenommene Schlichtheit im Vortrag zusammen mit einer satten und gleichzeitig weichen Baritonstimme. Von seinen Weihnachtsliedern ging ein Zauber aus, einschließlich des amerikanischen Songs "White Christmas". Die achtjährige Hannah Brosch aus Düsseldorf sang sicher und beherzt "Schneeflöckchen, Weißröckchen" und erntete viel Applaus. Begleitet wurde sie dabei an der Querflöte von Gabriele Ibe-Beer.

Die Klavierbegleitung der Chöre und auch des Solisten Tolksdorf lag wieder in den bewährten Händen von Mathias Baumeister, der so manchen Chor-Vortrag meisterlich abrundete. So zum Beispiel das schottische Weihnachtslied "Child in a manger" nach dem Satz von John Rutter. Das berühmte "Jerusalem" von Stephen Adams und Fritz Ihlau wurde abschließend von den Erkrather Chören zusammen mit James Tolksdorf gesungen, ein beeindruckend stimmgewaltiger Genuß.

Die Chorleiterin der beiden Chöre Elisabeth Fleger hatte ihre beiden Chöre meisterlich auf das Weihnachtskonzert vorbereitet. Der gemeinsame Vortrag beeindruckt dabei am meisten. Das einleitende "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel zeigte diese Choreinheit. Aber auch der enthusiastische gemeinsame Gesang "O du fröhliche" mit allen Zuhörern sowie den Sängern von drei Chören und den Solisten am Ende des Konzerts ging unter die Haut.

Schon jetzt steht der Termin für das Weihnachtskonzert 2016: Es ist der 11. Dezember, 17 Uhr.

Und im Jahr 2017 organisiert der Frauenchor Erkrath anlässlich der Feier seines 20-jährigen Bestehens am 7. Mai ein großes Jubiläumskonzert.

(gund)
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