Erkrath Geflügelzüchter wollen bekannter werden

Erkrath · Der Verein in Erkrath bietet einen Runden Tisch an für alle, die sich informieren wollen.

Der Rassegeflügelzüchter Verein Erkrath hat zum ersten Mal einen "Runden Tisch" abgehalten. Anders als die allmonatlichen Mitgliederversammlungen an gleicher Stelle, nämlich im Restaurant Bach-Stuben, soll der Runde Tisch für alle Bürger offenstehen, die sich für die Geflügelzucht interessieren oder konkrete Fragen haben. Doch das muss sich wohl erst herumsprechen. Außer den zehn Mitgliedern kamen keine weiteren Gäste.

So blieb Zeit, einmal mit dem Vorsitzenden Karl Wahnemühl über Geflügel im Allgemeinen und den Ausfall der Vereinsschau 2015 im Besonderen zu sprechen. Der RGZV Erkrath hat derzeit 19 aktive Mitglieder, die rund 15 verschiedene Hühner- und Taubenrassen züchten. Vereine dieser Art arbeiten unter der Prämisse der Erhaltung alter Kulturrassen und Zierarten, mit dem Zuchtziel der Ausprägung von Rassemerkmalen. Dazu können neben körperlichen Merkmalen auch die Legeleistung, die Eierschalen-Farbe und das Ei-Gewicht gehören.

Die meisten Rassen sind als Wirtschaftsrassen entstanden und waren jeweils in einem bestimmten Gebiet verbreitet. In unserer Region war beispielsweise der "Bergische Kräher" beheimatet, der nun sehr selten ist und beim RGZV Erkrath gezüchtet wird.

Hühnervögel brüten von Natur aus das ganze Jahr über, doch für Vereinsinteressen wird die Zucht so gut es geht gesteuert. Derzeit ist aus Anlass des Osterfestes im Naturschutzzentrum Bruchhausen ein Schau-Brutkasten aufgestellt. Die Eier sind Ende Februar gelegt und so in den Brutkasten eingebracht worden, dass Schulkinder (und andere) den Schlupf beobachten können. "Schaubrütung ist für uns immer problematisch, weil wir die Brut für die Ferienbetreuung genau steuern müssen", erzählt Karl Wahnemühl. Man könne aber nicht garantieren, dass die Küken nicht in der Nacht kommen. Doch Zuchtwart Dieter Seinche hat gute Arbeit geleistet.

Die jährliche Vereinsschau musste im vergangenen Jahr ausfallen, weil das Bürgerhaus belegt war. "Das Kulturamt hat uns ganz großartig unterstützt, wollte die Aula der Realschule Karlstraße für uns für drei Tage umwidmen lassen", so Wahnemühl.

Doch da man traditionell immer auch andere Vereine einlädt, war selbst das zu kurzfristig. Man muss schließlich frühzeitig Einladungen verschicken und den Gästen die Zeit lassen, die Reise zu planen. Wie es in diesem Jahr aussieht, ist noch offen, bis jetzt sei noch keine Vereinsschau geplant.

Mehr unter http://erkrath1957.de.tl/

(tpp)
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