Erkrath Ganz großer Sport am Uhlenhof

Erkrath · Am Wochenende gingen bei schönstem Frühlingswetter 400 junge Springreiter an den Start. Die Reiter waren mit den Platzverhältnissen sehr zufrieden.

 Die 16-jährige Marie Ligges hat schon viel Erfahrung. Die Reiterin lobt die Verhältnisse auf dem Uhlenhof. Die 1,5 Stunden Anfahrt hat die Enkelin des Ex-Olympiaspringreiters Fritz Ligges gerne auf sich genommen.

Die 16-jährige Marie Ligges hat schon viel Erfahrung. Die Reiterin lobt die Verhältnisse auf dem Uhlenhof. Die 1,5 Stunden Anfahrt hat die Enkelin des Ex-Olympiaspringreiters Fritz Ligges gerne auf sich genommen.

Foto: David Young

Es war ein Wochenende wie gemalt, an dem sich die jungen Springreiter im Pferdezentrum Uhenhof zum U-25-Springturnier trafen. Über den sanften grünen Hügeln des Niederbergischen schien die Sonne, während der Reiternachwuchs mit herausgeputzten Pferden die Hindernisse nahm. "400 Meldungen haben uns positiv überrascht", sagt Hans Willi Weber, Chef des Reiterhofs auf der Stadtgrenze zu Düsseldorf. "Das sind 100 mehr als beim Turnier im vergangenen Jahr", sagt er erfreut. "So darf das weitergehen."

Nicht nur Marie Ligges, Enkelin des Ex-Olympiaspringreiters Fritz Ligges, und mit 16 Jahren schon eine sehr erfahrene Reiterin, ist von den Bedingungen auf dem Uhlenhof angetan. "Sehr gute Bodenverhältnisse, nicht zu trocken und nicht zu nass, nicht zu eben, der Turnierplatz ist groß genug und hat eine sehr tolle ländliche Umgebung. Da nimmt man gerne die eineinhalb Stunden Anfahrt in Kauf", sagt sie. Auch viele andere Reiter schwärmen von der guten Organisation und der Umgebung.

In der Tat lag herrschte auf dem Gelände am Samstag und Sonntag eine sehr entspannte Atmosphäre ohne Leistungsdruck. Fritten, Hotdogs und Rosmarin-Kartöffelchen mümmelnd beobachten Eltern und Geschwister von Holzbänken auf der Wiese aus die grazilen Reiterinnen, die auf edlen Pferden eine gute Figur machen. Ein wirklich perfektes Bild an diesen ersten Frühlingstagen, an dem blühende Bäume die passende Kulisse für ein schönes Turnier abgeben. Dazu gab es dezente Hintergrundmusik.

Viele Helfer unterstützten die Veranstaltung unter anderem an der Meldestelle und in der Scheune an der Essensausgabe. Auch dort ging alles reibungslos vonstatten. "Wir haben viele Freiwillige hier. Das hat mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, da muss ich mich kaum noch kümmern", sagt Weber. Lukas Pauly ist an diesem Wochenende einer der wenigen Jungen unter all den Mädels auf dem Rücken der Pferde. Das machte dem jungen Reiter aus Essen aber keine Angst. "Das bin ich aus den Reitställen gewöhnt", sagt der 15-Jährige und lässt eine Zahnspange charmant aufblitzen.

Das A-Springen hat er mit einem halben Zeitfehler schon hinter sich gebracht. Er ist zufrieden mit dem Pferd und mit sich. Jetzt folgt noch das L-Springen mit seinem Holsteiner Wallach Caju, der mit 16 Jahren im besten Mannesalter ist. Auf ihn setzt Lukas. In seiner Familie reiten auch Schwester und Mutter, da konnte der Sohn nicht widerstehen.

Die meisten Reiter zwischen acht und 25 Jahren gehen gleich mehrmals an den Start und mit verschiedenen Pferden. Laurien Dietrich (21) aus Ratingen reitet seit dem siebten Lebensjahr. Sie wartet mit Soublimo des Gree auf ihren Einsatz. Das routinierte zehnjährige Pferd ist eine Schönheit und mit seiner gehäkelten und verzierten Fliegenhaube über der dunklen Stirn ein echter Hingucker.

In der L-Klasse ist Laurien leider beim letzten Sprung mit einem anderen Pferd noch ein Fehler unterlaufen. Das macht sie aber nicht nervös. "Ich habe ja heute noch eine zweite Chance", sagt sie zuversichtlich.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort