Erkrath Flohmärkte sind eine Fundgrube

Erkrath · Eltern haben die Möglichkeit, preiswerte Kleidung für ihre Kinder zu kaufen.

 Erik (7) verkauft einige seiner Spielsachen beim Flohmarkt.

Erik (7) verkauft einige seiner Spielsachen beim Flohmarkt.

Foto: Stefan Köhlen

Die regelmäßigen Flohmärkte für Kindersachen in der Stadthalle sind für viele Familien festgeschriebene Termine im Kalender. Alternativen für den Einkauf günstiger und guter Kleidung gibt es in Erkrath so gut wie gar nicht.

Einige Stunden lang war Erik ziemlich frustriert: Der Siebenjährige wollte sein großes, viel bespieltes, aber gut erhaltenes Müllauto verkaufen, für 5 Euro. "Da waren schon welche, die gefragt haben, aber das war ihnen zu teuer", erzählt der kleine Erkrather. Dank seiner erfahrenen Trödelmutter Svenja Leon ist Erik hart geblieben, hat das Spielzeug nicht für "unterm Preis verramscht". Und letztlich hat er doch noch einen Käufer gefunden, der bereit war, den vollen Preis zu zahlen. Jetzt versucht er das Gleiche noch mit einem Kipplaster, während seine Mutter am selben Stand die zahlreiche Kleidung nach Größen sortiert. "Ich komme regelmäßig her", erzählt die Vierfachmutter, "bei uns sammelt sich so viel an, dass ich immer einiges anzubieten habe." Und: Es wir auch ordentlich gekauft, viele sind an diesem sonnigen, aber doch noch recht kalten Samstag gekommen, hoffen auf gut erhaltene Schnäppchen. "Was kostet die rote Sportjacke?", möchte eine Kundin wissen.

Für 2,50 Euro wechselt das Markenkleidungsstück innerhalb weniger Sekunden seinen Besitzer. Ein kleines Mädchen hält bockig die Arme verschränkt: Das Barbie-Pferd, das an einem kleinen Stand in Augenhöhe zum Verkauf steht, das will sie haben, jetzt und sofort. Als alles Betteln nicht reicht, lässt die etwa Vierjährige lautstark alle im größeren Umkreis wissen, dass "die Mama doof ist". Es nützt nix - der Plastik-Rappe bleibt im Eigentum der Verkäuferin. Von Lego über Puppenwagen, Plüschtiere und Star Wars Figuren gibt es alles, was das kleine Herz begehrt, die Eltern achten eher auf die Kleidung: Ist sie sauber, ohne Löcher, vielleicht sogar von besonders guter Qualität? Ein Paar neuwertige Sportschuhe eines Marken-Herstellers, die sonst 119 Euro kosten, werden hier für 13 Euro verkauft, Babykleidung ist oft nur wenige Wochen lang getragen worden. Max, 21, fällt als Verkäufer auf: Seine Hemden und T Shirts liegen im Größenbereich deutlich über dem Durchschnitt von 98/104.

"Ich bin für meine Mutter eingesprungen, die mit Hexenschuss im Bett liegt, diesen Stand aber gebucht hatte. Großes Geld werde ich hier nicht verdienen, aber es macht schon Spaß".

So sieht das auch Stammtrödlerin Svenja Leon. "Wenn ich hier mit 100 Euro nach Hause gehe, ist das schon der absolute Knaller", sagt sie und lacht.

(dani)
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