Erkrath Einstein war der Star der Museumsnacht

Erkrath · Im Naturschutzzentrum Bruchhausen kamen besonders die Kinder auf ihre Kosten. Es gab Sonderführungen im Planetarium. Künstler luden zur Ausstellung ins Millrather Kunsthaus ein.

 Bei der Museumsnacht am Naturschutzzentrum zeigte Günter Altendorf den Uhu "Einstein", der sich von den Kindern auch streicheln ließ.

Bei der Museumsnacht am Naturschutzzentrum zeigte Günter Altendorf den Uhu "Einstein", der sich von den Kindern auch streicheln ließ.

Foto: Dietrich Janicki

Einstein, der Menschenfreund, kam aus Mönchengladbach, um die Museumsnacht im Neanderland zu genießen. Mit der Eule, die im Naturschutzzentrum Bruchhausen Hochdahl/Trills angefasst und getragen werden durfte, kamen viele Menschen von nah und fern, um die vielfältige Neanderland Museumslandschaft wiederzuentdecken oder neu kennenzulernen. Besonders die Kinder kamen in Bruchhausen auf ihre Kosten, denn viel gab es zu bestaunen.

Der Grundschullehrer Gunnar Driemeier ist Pate von zwei in einem Aquarium lebenden Axolotls. Diese Reptilien sind etwa 15 cm lang und stammen aus Mexiko. Der Pate besucht seine Lieblinge dreimal in der Woche. Die Fledermäuse in Bruchhausen sind dagegen weniger exotisch und konnten bei einer Nachtwanderung beobachtet werden. Besonders liebevoll hatten sich die Freunde des Naturschutzzentrums mit Speisen und Getränken auf hungrige Besucher eingestellt.

In Hochdahler Nachbarschaft lud auch das Planetarium "Stellarium Erkrath" zu Sondervorführungen zum aktuellen Thema Mondfinsternis ein. Die fand zwar erst in der Nacht von Sonntag auf Montag statt, aber die Erläuterungen zum spannenden Vorgang am Planetenhimmel waren für die vielen großen und kleinen Besucher hochinteressant. "Welchen Planeten wollen wir uns denn noch anschauen?" fragte Thomas Niemann die Kinder. "Den Jupiter" war die prompte Antwort aus dem Publikum.

Gesagt, getan. Jupiter wurde an die 360 Grad - Leinwand gebeamt und staunen konnte man über viele Monde sowie unendlich viele Löcher und Straßen von unvorstellbaren Ausmaßen. 15 Minuten dauerte der Vortrag.

Draußen vor dem Vorführraum standen schon wieder viele Besucher und warteten auf Einlass für die nächste Himmelsvorführung. Ebenerdig ging es dann weiter ins Millrather Kunsthaus, einer alten Dorfschule mit Lehrerwohnung an der Dorfstraße. Dort teilen sich Künstler sechs kleine aber heimelige Ateliers und einen großen Ausstellungsraum - den ehemaligen Klassenraum. Zur Museumsnacht hatten sich die Künstler um Wolfgang Sendermann viele interessante Angebote einfallen lassen.

Hipp-Hopp tanzte zu Beginn ab 18 Uhr der Schüler Joshua Stratmann, der die 13. Klasse einer Düsseldorfer Gesamtschule besucht und schon Tanzerfolge im Ausland verzeichnen kann.

Unheimlich dagegen war die Novelle "Der rote Tod" von Edgar Allan Poe, die Elke Nussbaum vorlas. Über den Verlauf der Pest-Krankheit im Mittelalter war die Rede. Da mochten sich wohl alle Zuhörer der Jetzt-Zeit erfreuen. Das ging jedenfalls problemlos beim Betrachten der Kunstwerke in den verschiedenen Etagen und den Gesprächen mit den Künstlern.

Anna Owsliany-Masa, Diplom-Designerin, war eine der Künstlerinnen, die bereitwillig über ihre Arbeiten sprach und die ihr alle ans Herz gewachsen schienen. "Das Schwein ist ein schönes Tier", sagte sie erläuternd zu einem im Schlaf verweilenden Borstentier.

(gund)
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