Erkrath Eine Brücke - vier mögliche Varianten

Erkrath · Die Brücke Henschesgässchen muss erneuert werden. Die bisherige Planung hat sich jedoch als zu wuchtig erwiesen. Nun liegen neue Vorschläge vor. Die werden im Planungsausschuss vorgestellt.

 Unter der Brücke wächst der Pilz, auf dem Gehweg ist es rutschig. Deshalb muss die Brücke über die Düssel erneuert werden.

Unter der Brücke wächst der Pilz, auf dem Gehweg ist es rutschig. Deshalb muss die Brücke über die Düssel erneuert werden.

Foto: d.Janicki

In Erkrath muss eine Reihe von Brücken saniert werden. Dazu gehört unter anderem auch die Brücke Henschesgässchen. Die hölzerne Konstruktion über der Düssel dient als Wegeverbindung zwischen Düsseldorfer Straße und Morper Allee und wird von zahlreichen Bürgern, insbesondere von den Bewohnern des Rosenhofes, genutzt.

Der Unterbau ist jedoch seit längerem von Pilz befallen und muss deshalb vollständig saniert werden. Der hölzerne Oberbau ist wegen der ständigen Feuchtigkeit sehr rutschig; das Begehen der Brücke ist deswegen und auch wegen der Längsneigung der Brücke nicht ohne Risiko. Deshalb ist die Brücke auch entsprechend beschildert. Aus diesem Grund hatte die Verwaltung in der Vergangenheit einen kompletten Neubau der Brücke vorgeschlagen.

Geplant war, die derzeitige Brücke Henschesgässchen durch eine Brücke in der Aluminiumfachwerkbauweise zu ersetzen. Durch die Festsetzung der Überschwemmungsgebiete und die Feststellung des Wasserspiegels der Düssel bei einem 100-jährigen Hochwasserereignis muss die Unterkante der neuen Brücke jedoch um 60 Zentimeter höher gesetzt werden. In Richtung Norden wäre dies kein Problem, Richtung Süden aber schon, da dort Häuser angrenzen. Die Folge: Die Brücke muss daher am südlichen Düsselufer um rund drei Meter nach Osten verlegt werden. Daraus ergibt sich eine neue Brückenlänge von rund 30 Meter gegenüber der jetzigen Brückenlänge von rund 14 Meter und eine Konstruktionshöhe von ca. 1,90 Meter. Viel zu wuchtig für die Aluminiumkonstruktion meinte die Verwaltung und hat ein Ingenieur-Büro beauftragt, nach alternativen Bauweisen zu suchen. Drei Alternativen zur Aluminium-Konstruktion liegen jetzt vor, die im Planungsausschuss am übernächsten Dienstag vorgestellt werden.

Alternative 1 Dabei handelt es sich um eine Stahlfachwerkbrücke mit rutschsicherem Belag. Diese Variante hätte nur eine Höhe von 1,30 Meter. Der Nachteil aus Sicht der Ingenieure: Nach 20 bis 25 Jahren würde eine Korrosionsschutzsanierung anstehen.

Alternative 2 Bei der sogenannten Stahlhohlkastenträgerkonstruktion würde die Höhe lediglich 80 Zentimeter betragen. Nach Meinung der Ingenieure würde sich diese Brücke gut ins Landschaftsbild fügen. Nachteil auch hier: Der Korrosionsschutz müsste nach 25 Jahren saniert werden.

Alternative 3 Die Konstruktion aus Spannbeton würde ebenfalls eine Höhe von 80 Zentimeter erreichen. Diese Variante wäre jedoch anfälliger für Graffiti.

Die Verwaltung bevorzugt übrigens die erste Variante. Die Kosten liegen bei allen Varianten bei rund 130.000 Euro.

(RP)
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