Erkrath Chöre singen für Völkerverständigung

Erkrath · Am 5. Mai gestalten der Frauenchor Erkrath und sein Pendant aus der Partnerstadt Cergy-Pontoise ein Konzert.

 2016 war es umgekehrt, damals fuhren die Erkrather nach Cergy-Pontoise und glänzten dort im Verbund mit ihren französischen Freunden bei einem viel beachteten Konzert.

2016 war es umgekehrt, damals fuhren die Erkrather nach Cergy-Pontoise und glänzten dort im Verbund mit ihren französischen Freunden bei einem viel beachteten Konzert.

Foto: gund

Voller Vorfreude sind schon jetzt die singenden Frauen vom Frauenchor Erkrath. Am Samstag, 5. Mai, nämlich erwarten sie den französischen Chor Boucle d'Oise aus der Partnergemeinde Cergy-Pontoise. Gesungen wird dann gemeinsam in der katholischen Kirche St. Johannes der Täufer an der Kreuzstraße das große Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart.

Der Projektchor des Frauenchors wird unterstützt von Sängern des Männerchors Erkrath und Gastsängern. Eine Herausforderung ist das Werk. 80 Seiten umfasst die Partitur. Um auch wirklich ganz in die Musik eintauchen zu können und die Vorbereitung zu erleichtern, wurde jedem Sänger eine Hör-CD seiner Stimme zur Verfügung gestellt. Geprobt wird ohnehin in diesem Jahr jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr.

Beide Chöre proben getrennt, der eine in Cergy, der andere in Erkrath. Die Chorleiterinnen Marie-Aude Gerardin und Elisabeth Fleger haben bereits die Tempi (Geschwindigkeiten) abgestimmt, damit bei der gemeinsamen Generalprobe am Samstagvormittag auch wirklich in einer Stimme gesungen wird.

Große Anspannung - vor allem für die zwei Dirigentinnen - wird trotzdem bis zur letzten Minute vor dem Auftritt herrschen, denn die Beteiligten müssen sich in kürzester Zeit aufeinander einstimmen und einstellen. Gut ist nur, dass sich die Sänger schon seit beinahe 20 Jahre kennen. Zwar treffen sie sich ausschließlich zu diesem Chorprojekt, aber das um so intensiver.

Zudem schlafen die französischen Gäste alle bei den Erkrather Frauenchor-Gastgebern. Allerdings nur für eine Nacht, denn am Sonntag fahren die 42 Franzosen (zum Teil mit Ehepartnern und Kindern) schon wieder nach Hause. Aber alle, die bisher an diesen Begegnungen teilgenommen haben, wissen: Das ist pure Lebensfreude.

Elfmal sind die Erkrather und die Sänger aus Cergy seit dem Jahr 2000 hin und her gefahren. Und elf Mal haben sie diesen besonderen Austausch erleben dürfen. Es ist die Musik, die verbindet, die zusammenführt, selbst wenn man die Sprache des Anderen nicht versteht.

Besondere finanzielle Unterstützung erfährt der Frauenchor Erkrath für diese Begegnung in diesem Jahr aus dem städtischen Haushalt. Die Bereitstellung von 1000 Euro plus fünf Euro für jeden französischen Gast kündigte Bürgermeister Christoph Schultz an. Er freue sich, diese lebendige Städtepartnerschaft unterstützen zu können. Doch sind weitere Aktivitäten zwischen den Partnerstädten Cergy-Pontoise und auch West-Lancashire erst einmal auf Eis gelegt, sagt der Bürgermeister, denn weder in Frankreich noch in England habe man zur Zeit Geld für Austauschprojekte.

Monika Krüger, Vorsitzende des Frauenchors Erkrath, ist dankbar für die Unterstützung - auch von Kreissparkasse Düsseldorf und den Stadtwerken Erkrath. Denn es gilt, nicht nur die französischen Gäste zu bewirten, sondern auch das 26-köpfige Orchester und die vier Solisten für das Konzert zu bezahlen. An der Orgel spielt Mathias Baumeister, der Kantor der katholischen Kirche, der den Frauenchor seit jeher bei seinen Konzerten begleitet.

320 Plätze stehen in der katholischen Kirche zur Verfügung. Der Eintritt kostet 13 Euro. Karten gibt es im Kulturamt, bei Lotto-Toto-Müller und bei allen Sängern.

(gund)
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