Erkrath Bruchhausen zeigt das Leben im Wasser

Erkrath · Zum Aktionstag gab es gestern spannende Experimente im Naturschutzzentrum.

 Moritz (6) und sein Bruder Felix (10) entnehmen beim Tag der offenen Tür Proben aus dem Pädagogikteich des Naturschutzzentrums Bruchhausen.

Moritz (6) und sein Bruder Felix (10) entnehmen beim Tag der offenen Tür Proben aus dem Pädagogikteich des Naturschutzzentrums Bruchhausen.

Foto: Stephan Köhlen

Ohne Wasser kein Leben, so simpel ist die Gleichung. Um auf den Wasserschutz aufmerksam zu machen, rufen die Vereinten Nationen jedes Jahr am 22. März zum Tag des Wassers auf. Aus diesem Anlass lud das Naturschutzzentrum Bruchhausen am Sonntag zum Tag der offenen Tür.

Für Kinder und Jugendliche gab es Experimente rund ums Wasser und seine tierischen Bewohner. Am Nachmittag ging es dann für eine kleine Expedition an den Pädagogikteich. Thementage zu verschiedenen Naturbereichen gehören zum festen Jahresprogramm des Fördervereins.

"Für uns ist es aber das erste Mal, dass wir einen Tag für das Wasser organisieren", erzählte Renate Späth. Das diesjährige UN-Motto "Nature for Water" hätte den Verein inspiriert, mitzumachen. "Wasser ist in unserer Arbeit immer ein wichtiges Thema", so Späth.

Mehrere Generationen von Schulkindern haben schließlich bereits am Teich des Naturschutzzentrums experimentiert. Für den Tag der offenen Tür hatten die Helfer einen Teil dieser Experimente vorbereitet. "Für die kleineren Kinder haben wir Spiele und Quizfragen", sagte Ulrike Eisel. "Die älteren Kinder können zum Beispiel Wasserproben unter dem Mikroskop untersuchen."

An der Mikroskopierstation bildete sich schnell eine Schlange - jeder wollte einmal Wasserflöhe, Mückenlarven und andere Tierchen aus nächster Nähe betrachten.

Über eine Kamera wurden die Proben außerdem auf einem großen Bildschirm gezeigt. Der Herzschlag eines winzigen Wasserflohs ist so auch aus weiter Entfernung zu beobachten. "Dieses Mikroskop haben wir jetzt seit einem Jahr", berichtete Späth. Angeschafft wurde es mit Mitteln der Landesförderung zur "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE).

Unterstützt wurde der Projekttag von der Umwelttechnik-Firma Menk aus Monheim. In Kooperation mit der Firma Menk soll das Naturschutzzentrum außerdem eine neue Zisterne im Bereich des oberen Asphaltgartens bekommen. Das Regenwasser, das bisher in der Zisterne unten aufgefangen wird, kann dann hochgepumpt und zur Bewässerung des Hochbeetgartens genutzt werden.

Der Hochbeetgarten steht aktuell auch beim Projekt "Schule der Zukunft" im Fokus. Dabei geht es darum, Kinder für Nachhaltigkeit und Umwelt zu sensibilisieren. Im Rahmen des Projekts experimentieren die Schulklassen und Kindergärten der Umgebung im Naturschutzzentrum. "Das Programm ist 2016 angelaufen und geht noch bis 2020", erzählte Ute Bartz.

Die pensionierte Lehrerin führt im Rahmen des Projekts Kurse mit den Kindern durch. Sie untersuchen dann zum Beispiel Insekten und Pflanzen. "Mittlerweile haben wir bei dem Projekt 24 Partner aus dem Kreis", so Leiterin Karin Blomenkamp. "Darauf sind wir als Naturschutzzentrum schon stolz, weil das Projekt von den Schulen aus etwas schleppend anlief. Jetzt haben wir im NRW-Vergleich gut aufgeholt."

Der nächste Tag der offenen Tür soll sich ebenfalls um den Garten drehen - genauer: um die Bienen. Am Samstag, 28. April, gibt es ab 13 Uhr ein Programm rund um die nützlichen Insekten. Zu Gast ist auch die Mettmanner Autorin Petra Postert, die im Garten vorlesen wird.

(rab)
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