Erkrath 50 Jahre Erkrath — Die ganze Stadt feiert

Ein buntes Programm hatten die Organisatoren am Wochenende zusammengestellt. Es gab viel Musik, Tanz und Sport.

Bürgerfest: 50 Jahre Stadtrechte Erkrath
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Bürgerfest: 50 Jahre Stadtrechte Erkrath

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Es war das größte Fest, das die Stadt Erkrath je gesehen hat. Drei Tage lang, jeden Tag von 11 Uhr bis spät in die Nacht, dutzende Vereine und Organisationen, gefühlte hundert Programmpunkte, Tanz- und Musikdarbietungen, das war das Bürgerfest zum Jubiläum "50 Jahre Stadtrechte". Nach dem offiziellen Festakt am Dienstag vor geladenen Gästen waren am Wochenende die Bürger am Zug, selbst zu feiern. Und die nahmen die zahlreichen Angebote dankend an, denn das Wetter spielte, von einigen kurzen Regenschauern abgesehen, auch mit.

Bürgermeister Christoph Schultz hatte alle Hände voll zu tun. Am Freitag eröffnete er um 18 Uhr das Bürgerfest, um 19 Uhr die Kunstausstellung in der Stadthalle und am Samstag um 14 Uhr die neue Schautafel am Zunftbaum. Doch er war nicht allein, alle Akteure des öffentlichen und kulturellen Lebens waren rund um die Uhr im Einsatz, im Sinne der Bürger. Tag der Vereine Der Samstag war zum "Tag der Vereine" ausgerufen worden. Die präsentierten sich auf der gesamten Festmeile von der Bahnstraße über den Bavierplatz, den Bavierpark, auf dem Gerberplatz und bis zur Stadthalle hinunter. Der ehemalige Ortsteil Unterbach, heute zu Düsseldorf gehörend, zeigte seine alte Verbundenheit mit Erkrath in zahlreichen historischen Fotos.

Der Verein Sternwarte Neanderhöhe lud zur Sonnenbeobachtung mit professionellen Teleskopen ein und konnte einige neue Mitglieder für seinen Computer Club gewinnen. Bei der CDU durften die Kinder Torwandschießen, bei der SPD das Glücksrad drehen. Das Preisrätsel der SPD enthielt einige knifflige Fragen zur Geschichte von Erkrath. Damit niemand zu kurz kommt: Ebenfalls vertreten waren die übrigen Ratsparteien, Der Tennisclub Blau-Weiß, der NABU, die Erkrather Tafel, der Eine-Welt-Laden, die Stadtwerke und viele mehr. Vorführungen An den Darbietungen auf der Hauptbühne beteiligten sich fast alle Sportvereine der Stadt mit Tanz- und Akrobatikshows.

Die Tanzgruppe "Gloria del ballo" vom TuS Erkrath überließ ihren Platz auf der Hauptbühne ihren Vereinskollegen "Line Dance" und zeigte ihre Performance in historischen Kostümen auf dem Gerberplatz. Das meiste Publikumsinteresse konnte die Kampfkunstschule Yen auf sich ziehen. Die Schule bietet Thaiboxen, Shaolin Kung Fu, Sanda-Boxen und Wushu an und zeigte in allen vier Disziplinen Vorführungen mit insgesamt 16 Auftritten. Wenn kleine Kinder akkurat aufgereiht Schattenübungen mit klirrenden chinesischen Schwertern machen, fühlt man sich in einen Hong-Kong-Film versetzt.

Bürgerschießen Die St. Sebastianus Bruderschaft lud am Samstag ab 16 Uhr zum Bürgerschießen auf dem Gerberplatz ein. Anders als beim Schützenfest an gleicher Stelle konnte hier jedermann und jedefrau sich anmelden und um den Titel "Stadtkönig" mitkämpfen. "Wir sind mit der Beteiligung zufrieden. Kann auch niemand wissen, wie viele sich heute und morgen im Laufe des Tages noch anmelden" sagte Schützenpräsident Wolfgang Heß am Samstag. Spätestens am Sonntag um 16 Uhr sollte der Stadtkönig gekrönt werden.

Stadthalle Im Foyer der Stadthalle eröffnete Bürgermeister Schultz am Freitagabend eine Kunstausstellung der NeanderartGroup und befreundeter Künstler aus der Partnerstadt Cergy-Pontoise. Es waren hauptsächlich Malereien zu bestaunen und zu verkaufen, darunter auch einige des wohl bekanntesten Vereinsmitglieds Herbert Marschlich sowie von Chantal Makhbous und Marie Christine Auffret aus Cergy. Im Festsaal selber begegnete man weiteren Vereinen. Die Ercroder Jonges zeigten eine 1,5-stündige Diaschau mit historischen Fotos aus Erkrath, beim Lokschuppenverein führte Ex-Eisenbahner und SPD-Ratsherr Uli Schimschock vor, wie vor 100 Jahren das Fahrkartenkaufen- und entwerten funktionierte. Eine Tür weiter hatten Richard Voges und Peter Müller Artefakte aus dem Erkrather Karnevalsarchiv aufgebaut.

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