Erkelenz Zucht von Ziervögeln ist rückläufig

Erkelenz · 56. Verbandsmeisterschaft des Niers-Schwalmtal-Verbandes von rund 500 Vögeln besucht.

Großes Stelldichein der gefiederten Sänger: Rund 500 Vögel waren bei der 56. Verbandsmeisterschaft des Niers-Schwalmtal-Verbandes im Saal Boss an der Titzer Straße zu bewundern. Der unerwartete Wintereinbruch machte den zahlreichen Ausstellern allerdings schwer zu schaffen - bei starkem Schneefall blieben viele Teilnehmer zu Hause. Auch die Besucherresonanz war diesmal nicht so stark wie sonst.

Farbkanarien, Positurkanarien, einheimische Waldvögel, Mischlinge, Wellensittiche, Großsittiche und Exoten auf dem Prüfstand: Insgesamt sieben Preisrichter nahmen die Tiere kritisch unter die Lupe. Farbe, Körperbau, die Vollständigkeit des Federkleids und weitere Kriterien waren bei der Verbandsmeisterschaft zu erfüllen. 13 Vereine gehören dem Niers-Schwalmtal-Verband der Kanarienzüchter und Vogelfreunde an. Insgesamt sei der Trend eher rückläufig, machte der stellvertretende Vorsitzende Torben Hoeveler deutlich, der bei der zweitägigen Veranstaltung in Holzweiler die Aufgaben des erkrankten Vorsitzenden Bernd Fischer übernahm. "Es wird immer weniger. Die Wohnungen werden immer kleiner. Nicht jeder hat die Möglichkeit, Vögel zu züchten", hat Torben Hoeveler festgestellt. Auch die damit verbundene Verantwortung werde von vielen abgelehnt. "Die Leute wollen in den Urlaub fahren. Wer Vögel hat, ist aber gebunden."

Seit zehn Jahren richtet der Verband seine traditionelle Meisterschaft im Saal Boss aus, arbeitet dabei eng mit dem Kanarienzuchtverein Farbenfroh aus Holzweiler zusammen. In der Kategorie Farbkanarien setzte sich Herbert Jammers als Verbandsmeister durch, gefolgt von Peter Spelter. Bei den Positurkanarien wurde Robert Nikles Verbandsmeister, auf Rang zwei und drei landeten Peter Gielessen sowie Günter Schake. Herbert Breuer ist Verbandsmeister bei den Mischlingen, Norbert Küffen bei den einheimischen Waldvögeln, die auch als Cardueliden bekannt sind, gefolgt von Jürgen Woters und Eduard Wichmann. Über den Verbandsmeistertitel bei den Standard-Wellensittichen freute sich Reinhard Spitzer. Bei den Farbwellensittichen hatte Spitzer ebenfalls einen Zuchterfolg als Verbandsmeister, so dass ihm die beste Wellensittich-Gesamtleistung zugesprochen wurde. Bei den Großsittichen konnte Dieter Kremer punkten.

Prall gefüllte Präsentkörbe wechselten bei der Tombola den Besitzer. In der Cafeteria versorgten die Gastgeber Aussteller wie Gäste mit selbst gebackenen Köstlichkeiten. Nach dem Wochenende in Holzweiler nehmen die Vogelfreunde nun Kurs in Richtung Bad Salzuflen. Anfang Januar findet dort die Deutsche Meisterschaft statt.

(cb)
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