Erkelenz Von den Kreuzrittern zum Rock

Erkelenz · Ausverkaufte Stadthalle für den Städtischen Musikverein Erkelenz. Die 59 Musiker und ihr Nachwuchs zeigten unter dem Motto "Very British" Klangvielfalt und ein großes Klangvolumen.

 Tobias Liedtke dirigierte beim Städtischen Musikverein Erkelenz ein sehr englisches Programm.

Tobias Liedtke dirigierte beim Städtischen Musikverein Erkelenz ein sehr englisches Programm.

Foto: Jürgen Laaser

Das Frühjahrskonzert des Städtischen Musikvereins Erkelenz stand unter dem Motto "Very British". Alles drehte sich rund um die vielseitige Musik, die mit dem Vereinigten Königreich in Verbindung gebracht werden kann. Weil die Queen in der vergangenen Woche ihren 90. Geburtstag feiern konnte, passte das für dieses Jahr gewählte Thema laut Karl-Heinz Wawrzinek, Vorsitzender des Vereins, bestens.

Bevor das Stammorchester in der mit Großbritannien-Fahnen geschmückten Stadthalle aufspielte, waren die 15 Kinder der nunmehr fünften Bläserklasse an der Reihe. "Die Kinder sind jetzt ein gutes Jahr dabei", sagte Eckhardt Klotz, Leiter der Bläserklasse, die der Musikverein in Kooperation mit den Grundschulen in Erkelenz organisiert. Mit zwei kurzen Stücken zeigten die Nachwuchsmusiker zwischen sieben und zehn Jahren, dass sie in dem einen Jahr schon sehr viel gelernt haben. Vor allen Dingen das gemeinsame Spielen beherrschten sie gut.

Unter der Leitung von Tobias Liedtke begannen die 59 Musiker des Musikvereins Erkelenz anschließend mit "A Huntingdon Celebration". Das festliche Stück komponierte der in der symphonischen Blasmusik bekannte Philip Sparke anlässlich des zehnjährigen Bestehens der "Huntingdonshire Concert Band" in England.

"Es folgt nun eine abwechslungsreiche Vertonung einer Rittergeschichte", erklärte Julian Rauschen, der mit Kai Reuter durch das Programm führte. Mit den drei emotionalen Sätzen des Stückes "Ivanhoe" von Bert Appermont entführte das Orchester die Zuhörer in die Zeit der Ritter und Kreuzzüge. Danach spielten die Musiker die "English Folk Song Suite" von Ralph Vaughan Williams, der darin mehrere englische Volkslieder zusammengefasst hat. Begleitet von einer Bassgitarre machte das Orchester mit dem Welthit "Lucifer" des britischen "Alan Parson Project" einen Sprung in die Moderne.

Für das Stammorchester gab es danach eine Pause, denn unter der Leitung von Jörg Wilms war nun das Junior Orchester in der ausverkauften Stadthalle an der Reihe. Die Stücke "Time Warp" aus dem Musical "Rocky Horror Picture Show" und "Square Dance" überzeugten die Zuhörer. Nach großem Applaus gaben die jungen Musiker mit "Zydeco Cajun Crawded Dance" eine stimmungsvolle Zugabe.

Mit Filmmusik setzte später das Stammorchester das Konzert fort. Das Stück "Bond ... James Bond" von Stephen Bulla ist ein Arrangement der Titelmelodien der Bondfilme "Goldfinger", "Der Spion der mich liebte", "Skyfall" und "Leben und Sterben lassen". Nicht geheimnisvoll, sondern emotional war das "Titanic-Meldey" in einem Arrangement von Takashi Hoshide. Das Konzert endete mit zwei Medleys britischer Bands: "Brilliant Beatles" und "Deep Purple Medley", wodurch das Konzert rockig endete und der Musikverein noch einmal seine Klangvielfalt und sein großes Klangvolumen zeigen konnte.

(anek)
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