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Erkelenz Vier neue Kontaktstellen für Flüchtlinge

Erkelenz · Das Deutsche Rote Kreuz hat ein Konzept zur mittel- und langfristigen Flüchtlingsarbeit erstellt: In zwei von vier geplanten sogenannten "Kristallisationspunkten" bieten Mitarbeiter bereits vielfältige Hilfen im Alltag an.

 Engagieren sich für die neuen "Kristallisationspunkte" der Flüchtlingsarbeit beim DRK (v.l.): Ira Stormanns, Gülsen Litherland und Lothar Terodde, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Heinsberg.

Engagieren sich für die neuen "Kristallisationspunkte" der Flüchtlingsarbeit beim DRK (v.l.): Ira Stormanns, Gülsen Litherland und Lothar Terodde, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Heinsberg.

Foto: Jürgen Laaser

Ausdrücklich in Kooperation mit Verwaltungen, Kirchen und kleinen Vereinen oder Bürgerinitiativen plant das Deutsche Rote Kreuz (DRK), seine mittel- und langfristige Flüchtlingsarbeit umzusetzen. Ebenso soll mit Kreishandwerkerschaft, IHK, Unternehmen, Wohlfahrtsverbänden und Kommunalem Integrationszentrum zusammengearbeitet werden. Um den Kontakt zu den rund 3000 zugewiesenen Asylsuchenden herstellen zu können, ist der Aufbau von vier Büros, sogenannten "Kristallisationspunkten", in vier Städten vorgesehen: In Gerderath und Heinsberg sowie in der Zentrale im Geschäftshaus haben Mitarbeiter bereits die Arbeit aufgenommen - Hückelhoven und Geilenkirchen folgen in zwei bis drei Monaten. "Auf die Frage, wie es in den nächsten Monaten und Jahren mit der Versorgung der Flüchtlinge weitergeht, ist das Konzept der dezentralen Betreuung entstanden", erläutert Kreisgeschäftsführer Lothar Terodde, "wir sehen die ehrenamtliche Bereitschaft in der Bevölkerung, zu helfen. Diese muss jetzt koordiniert und strukturiert werden." Die Hilfe werde vor allem bei der sprachlichen und kulturellen Verständigung, der integrativen sozialen Arbeit oder Bürotätigkeiten gebraucht. "Letztlich möchten wir mit jedem hier ansässigen Flüchtling gesprochen haben." Gülsen Litherland ist im Kristallisationspunkt in Heinsberg tätig und beschreibt einige der Aufgaben, die sie bewältigt. "Die Menschen kommen zu uns allein deswegen, weil wir das Deutsche Rote Kreuz sind und bitten um Hilfe", sagt sie. Oftmals kommen Syrer, die nach Durchlaufen des Antragsprozesses eine Aufenthaltserlaubnis haben und ihre Familie nachholen möchten. "Aufgrund des beschleunigten Verfahrens für diese Bevölkerungsgruppe können sie ihre Kinder oder Ehepartner innerhalb von drei Monaten herholen", erläutert Litherland, "wir helfen ihnen, die Anträge auszufüllen." Ira Stormanns, die im DRK-Geschäftshaus die Arbeit der Kristallisationspunkte koordiniert, führt ein weiteres Beispiel an, bei dem die Haupt- und Ehrenamtlichen aktiv werden: "Wir begleiten Menschen, die zurückgeführt werden oder freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren, zum Flughafen."

Parallel qualifizieren sich die Mitarbeiter weiter und bieten den Ehrenamtlichen Schulungen an. Dabei werden weitere Helfer gesucht. "Wir möchten Leute finden, die uns unterstützen und die wir für den Kompetenzerwerb der Flüchtlinge ausbilden können", betont Terodde. Kontakt zu Arbeitsamt, Vermietern, Arbeitgebern, Kindergärten oder Schulen aufzunehmen gehörten im Einzelnen zu den Tätigkeiten. Dabei sei "Integration" der Überbegriff - es gehe zudem um Vermeidung von Armut, auch in der ganzen Bevölkerung des Kreises.

(cole)
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