Pläne von RWE Verschonter Tagebauort Holzweiler soll Halbinsel werden

Inden · Nach der beschlossenen Verkleinerung des Braunkohletagebaus Garzweiler II hat der Energiekonzern RWE seine ersten Planungen für das Abbaugebiet vorgelegt. Danach soll die Ortschaft Holzweiler nach dem Ende des Tagebaus als Halbinsel in dem dann entstehenden See liegen.

 Der Ort Holzweiler.

Der Ort Holzweiler.

Foto: Heldens (Archiv)

Das berichtete der Vorsitzende des Braunkohlenausschusses Stefan Götz am Freitag in Inden. Der Krater des Tagebaus soll nach dem Ende des Kohleabbaus mit Rheinwasser befüllt werden. Nach den neuen Planungen soll der so entstehende Restsee Holzweiler dann nierenförmig umschließen. Die ehemalige rot-grüne Landesregierung hatte in ihrer Leitentscheidung für das Braunkohlerevier festgelegt, dass die Bagger nur von zwei Seiten an den Ort heranrücken dürfen.

RWE äußerte sich den Angaben zufolge nicht dazu, ob der Abbau wie ursprünglich geplant bis 2045 laufen soll. Kritiker stellen das Enddatum vor dem Hintergrund der geplanten Stilllegungen von Kraftwerken infrage.

Die rot-grüne Landesregierung hatte das Gebiet des umstrittenen Braunkohletagebaus Garzweiler II mit der Leitentscheidung 2016 um ein Drittel verkleinert. Rund 1400 Menschen in der Ortschaft Holzweiler, einer Siedlung und einem Hof wurden von der Umsiedlung verschont. Das veränderte RWE-Abbau-Konzept ist der erste Aufschlag für die notwendige Änderung des Braunkohlenplans, der 2023 genehmigt werden soll.

(lnw)
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