Erkelenz Venrath begeistert "den Hausmann"

Erkelenz · Er wolle am nächsten Tulpensonntag unbedingt wiederkommen, meinte der Alsdorfer Entertainer beim Auftritt in der Sitzung des Venroder Wenk. Die sorgt - trotz Anfangswirren - für einen würdigen Höhepunkt der Jubiläumssession.

 Jürgen Beckers, "der Hausmann" aus Alsdorf, begeisterte in Venrath nicht nur den Elferrat. Er schaut wie kein anderer den Menschen aus der Großregion Aachen aufs Maul.

Jürgen Beckers, "der Hausmann" aus Alsdorf, begeisterte in Venrath nicht nur den Elferrat. Er schaut wie kein anderer den Menschen aus der Großregion Aachen aufs Maul.

Foto: Ruth Klapproth

Offensichtlich funktionieren die Kommunikationswege zwischen Venrath und Erkelenz nur suboptimal - zumindest in der karnevalistischen Hochzeit. Gleich zweimal gab es am Tulpensonntag Kommunikationsschwierigkeiten, die zu Störungen im ausgefeilten karnevalistischen Fahrplan der KG Venroder Wenk führten.

Zunächst staunten die Jecken am Morgen bei der Messe der Freude nicht schlecht, als zu Beginn vom Herrn Pastor weit und breit keine Spur zu finden war. Alle telefonischen Kontakte liefen zunächst ins Leere, ehe endlich mit großer Verspätung, auf Umwegen informiert, der Pfarrer hellwach in der Venrather Kirche erschien. Aber auch am Abend warteten die Venrather Narren bei ihrer ausverkauften Kostümsitzung zunächst vergeblich auf die Prominenz aus Erkelenz. Zwar war die EKG mit großen Gefolge aufmarschiert, doch ohne ihr Prinzenpaar. Das hatte offenbar eine andere Uhrzeit notiert als der Rest seines Gefolges. So kam es zu dem Umstand, dass die EKG gleich zweimal die Bühne entern durfte.

Dadurch ließen sich die feierfreudigen Sitzungsgäste, darunter eine Delegation der KG Windsheima aus der Erkelenzer Freundesstadt Bad Windsheim, die gute Laune nicht verderben. Schon vor Beginn des turbulenten Treibens herrschte Hochstimmung im Saal Lanfermann-Oellers, die mit dem Einmarsch des Dreigestirns erstmals überschwappte. Da hatten es alle Akteure auf der Bühne, die Sitzungspräsident Jupp Gormanns begrüßte, nicht schwer, die Herzen der Narren zu erobern. Gleich vier Büttenreden hatte der Wenk bei der Sitzung, mit der der Sitzungskarneval der Jubiläumssession 6 x 11 Jahre Wenk beendet wurde, ins Programm aufgenommen. Erstmals dabei war Jürgen B. Hausmann, dem fast die Spucke wegblieb bei dieser tollen Atmosphäre. "Hier ist es schön. Ich nehme mir für den nächsten Tulpensonntag nichts vor und komme nach hier", meinte der bekannte Komödiant aus Alsdorf begeistert während seines Auftritts. Von der außergewöhnlichen Stimmung hätte ihm Et Rumpelstilzche Fritz Schops sowie Willi und Ernst als "Wiederholungstäter" berichten können. Aber auch der "unglaubliche Heinz" badete in der Begeisterung der Menge.

Edelfans der KG Venroder Wenk sind die Musiker von Hätzblatt, ohne die eine Sitzung in Venrath fast undenkbar ist. Für sie ist der Saal das "Wohnzimmer", das sie in Hochstimmung versetzten. Auch das Dreigestirn Rolf II., Bauer Michel und Jungfrau Klaudia hielt es nicht mehr auf den Sesseln, das Trio fegte bei der fetzigen Musik mit über die Bühne. Die zweite Gruppe, die gegen Mitternacht die fünfstündige Sitzung beendete, konnte sich, nicht zuletzt wegen ihrer Mitglieder aus der Region, ebenfalls über fehlende Begeisterung nicht beklagen. Die Lieder, die die Kölsche Adler anstimmten, wurden schnell zu einem lautstarken Massenchor.

Verschnaufen und erholen konnte sich das Publikum nur selten. Willkommene Gelegenheiten, sich ein wenig auszuruhen, brachten die begeistert beklatschten Tanzdarbietungen der Wenk-Flöhe, der Wenk-Sterne, von Tanzmariechen Ramona Barth und des Wenk-Balletts und von Tanzmariechen Nina Moll.

Die Jubiläumssession neigt sich dem Ende zu. Es war eine kurze, aber irre Session, wie Gormanns erläuterte, die die Zuversicht keimen lässt, dass die KG auch das nächste närrische Jubiläum in aller Frische und mit großer Freude wird feiern können.

(kule)
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