Worte Zur Woche Uns steht ein kölscher Sommer bevor

Erkelenz · Dem Erkelenzer Land steht ein kölscher Sommer bevor. Von April bis August geben sich viele der bekanntesten Bands die Klinke in die Hand. Einige Veranstaltungen waren bekannt, andere sind diese Woche angekündigt worden.

Worte Zur Woche: Uns steht ein kölscher Sommer bevor
Foto: Laaser Jürgen

Den Anfang machen die Bläck Fööss am 29. April in der Hückelhovener Aula. Dann kommen De Kloetschköpp, die Klüngelköpp und die Paveier am 5. Mai ins Wegberger Forum, eingeladen von der Karnevalsgesellschaft "Sonn Männ" aus Klinkum. Die Boore, die Domstürmer und Querbeat treten am 31. Mai umsonst und draußen beim Lambertusmarkt in Erkelenz auf. Ebenfalls für die Besucher gratis kommen die Höhner am 31. August nach Hückelhoven zum Cityfest, kündigte am Mittwoch das dortige Stadtmarketing an. Und Christian Pape kündigte an, dass er in diesem Jahr BAP in seinem Beecker Garten zum Grillen begrüßen wird. Ebenfalls am 31. August. Frei nach den Paveiern können alle Fans kölscher Tön am Ende dieser Woche feststellen: Schön ist der Sommer . . .

Barrierefreiheit ist ein Thema, das alle angeht. Jeder wird mal älter und kann davon profitieren. Manch einer schiebt mal einen Kinderwagen. Und wieder andere leben dauerhaft mit einer körperlichen Einschränkung, die ein möglichst barrierefreies Umfeld notwendig macht. Das machte Andreas Ullmann, der ehrenamtliche Behindertenbeauftragte in Erkelenz, in seinem Jahresbericht an den Stadtrat klar. Fluchtwege und Glastüren an öffentlich zugänglichen Gebäuden seien Themen, mit denen es sich stärker zu beschäftigen gelte. An Ladeninhaber appellierte Ullmann in seinem Bericht ebenso wie erneut an die Post/Postbank, ihr Gebäude an der Kölner Straße barrierefreier zugänglich zumachen, wobei Ullmann hier feststellte, Barrieren selbst nicht überwinden zu können: "Meine Möglichkeiten, etwas zu verändern, sind leider ausgeschöpft."

Deutlich wurde in dieser Woche aber auch, dass ein barrierefreier Einstieg in die Regionalbahn zwischen Dalheim und Mönchengladbach durch Umbauten der Haltepunkte nicht schon dieses Jahr ermöglicht wird. Dies hatte die Nahverkehr Rheinland GmbH (NVR) im Juni 2017 zwar angekündigt. Nun aber hieß es auf Nachfrage, dass die Bahnsteige zunächst nach Möglichkeit bis Ende 2018 um einige Zentimeter erhöht und erst in einer zweiten Baustufe endgültig barrierefrei umgestaltet werden. Wegen der erforderlichen Planungs- und Genehmigungsverfahren sei dies allerdings nicht kurzfristig zu realisieren, teilte der NVR mit. Der vor einem Jahr von der Politik vor der Landtagswahl postulierte dringende Handlungsbedarf hat folglich Bestand.

Handlungsbedarf besteht in Wegberg auch im Offenen Ganztag an Grundschulen, wozu die Arbeiterwohlfahrt im Bildungsausschuss den Finger in die Wunde legte. Es fehlt an Räumen und Betreuern und damit an Plätzen für Kinder, deren Eltern gerne das Ganztagsangebot nutzen möchten. Die Folge: Es gibt Wartelisten. Alleinerziehende kann das um die Existenz bringen, aber auch Paare hindert das an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wegberg, so zeichnete sich ab, wird über den Raumbedarfsplan beraten müssen. Allem voran dürfte aber die Diskussion zu führen sein, wie der Offenen Ganztag finanzierbar bleibt. Die Stadt ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, das Land könnte sich mehr engagieren, kritisiert die Freie Wohlfahrtspflege schon länger, und eine Erhöhung der Elternbeiträge käme auch in Betracht. Eine Diskussion darüber deutete sich im Bildungsausschuss schon an und dürfte in der weiteren Beratung noch breiter geführt werden.

(RP)
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