Erkelenz Telekom baut VDSL-Netz aus

Erkelenz · Für Februar bis November 2015 plant die Telekom für Erkelenz eine Reihe von Baumaßnahmen, um rund 13 000 Haushalten eine schnellere Internet-Nutzung zu ermöglichen.

 Wie das schnellere Internet ins Haus kommt.

Wie das schnellere Internet ins Haus kommt.

Foto: Telekom (Archiv)

Auf Wegberg folgt Erkelenz: Die Telekom will ab Februar weiten Teilen des Stadtgebiets einen schnelleren Internetzugang ermöglichen. Pläne wurden im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt. Es sollen bis November viele Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 80 neue Schaltschränke installiert werden.

Wegberg gehörte zu den ersten Städten in NRW, in denen nahezu flächendeckend die Vectoring-Technik angeboten wird. Seit Oktober können Wegberger in den Vorwahlbereichen 02431, 02434 und 02436 VDSL-Anschlüsse (Very Highspeed Digital Subscriber Line) mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde buchen. Das neue Netz ist laut Telekom so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig funktionieren. Davon können in Wegberg gut 13.000 Haushalte profitieren. Einer ähnlichen Anzahl will die Telekom dies ab 2015 auch in Erkelenz ermöglichen, berichtete Anja Oppermann von der Telekom im Erkelenzer Ausschuss für Stadtentwicklung.

Die Telekom will neue Glasfaserkabel bis an die Schaltschränke verlegen. Von dort aus bleiben die alten Kupferverbindungen bis in die Häuser jedoch bestehen. Eine spezielle Technik ermöglicht es nach Firmenangaben, dass störungsfrei zwischen dem Schaltschrank und den Routern in den Häusern kommuniziert werden kann. Nur in Ausnahefällen - wie bei Wockerath und Terheeg - will die Telekom oberirdische Leitungen errichten. Wo sie die laufenden Bauarbeiten der Deutschen Glasfaser mit benutzen kann, die ebenfalls Glasfaserkabel legen, will die Telekom das tun, um weitere Tiefbauarbeiten zu vermeiden. Aufstellen möchte sie die neuen, etwas größeren Schaltschränke an den bisherigen Standorten.

Gemacht wird das neue Angebot für das Gebiet mit der Telefonvorwahl 02431. Für Wassenberg, und damit für Gerderath, ist laut Anja Oppermann derzeit beispielsweise nicht an einen VDSL-Ausbau gedacht. Es gibt aber auch weitere Ausnahmen. So sollte in Lövenich, Katzem und Kleinbouslar längst über eine von der EU geförderte Maßnahme schnelleres Internet geschaffen worden sein. Zu der Förderung kam es zunächst nicht, und nun überlegt laut Telekom die Deutsche Glasfaser, dort neue Leitungen zu verlegen.

Dadurch wiederum ist die Telekom außen vor, wie der Technische Beigeordnete der Stadt, Ansgar Lurweg, erklärte: "Das Förderprogramm kommt nicht zum Zuge, wo ein Mitbewerber tätig ist." Auch zum Beispiel Houverath, Geneiken und Hetzerath sind bei der Telekom nicht in der Ausbauplanung. Die Orte seien anderweitig versorgt. "Für Holzweiler, das ebenfalls nicht für VDSL eingeplant war, laufen jetzt Gespräche, nachdem das Land erklärt hat, den Ort nicht für den Tagebau umsiedeln zu wollen", erklärte Anja Oppermann.

In die Werbung für das neue Angebot will die Telekom im Januar gehen. Ab dann sollen Kunden dort auch erfahren können, wo genau VDSL angeboten wird. Denn, das stellte sich auf Nachfrage von Klaus Steingießer (CDU) heraus, auch nicht jede Straße in der Innenstadt kann mit der neuen Technik versorgt werden. Anja Oppermann erläuterte: "500 Meter um die Vermittlungsstelle herum dürfen wir Vectoring nicht einschalten, da wir durch die Technik Wettbewerber fernhalten würden."

(RP)
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