Wassenberg Tod und Trauer - keine Tabuthemen

Erkelenz · Der Tod gehört - ob man will oder nicht - zum Leben dazu, trotzdem ist er auch heute noch vielerorts ein Tabuthema. Vor allem in Schule, Kindergarten, Hort und Heim stellt der Umgang mit trauernden Kindern und Jugendlichen eine besondere Herausforderung dar. Mit diesem Thema beschäftigen sich die angehenden Erzieherinnen und Erzieher des Erkelenzer Berufskollegs. Besuch bekamen sie nun von Vertretern der "Schatzsucher", dem Projekt des Wassenberger ambulanten Hospizdienstes LEBEN(s)WERT. Man traf sich im Religionsunterricht.

Wie funktioniert ein adäquater Umgang mit Trauernden? Wie kann es sein, dass ein trauerndes Kind plötzlich aggressiv wird oder gar wieder einnässt? Das sind Fragen, mit denen vor allem Pädagogen konfrontiert werden. Blickt man auch auf die aktuellen Geschehnisse, dass viele Kinder und Jugendliche vor ihrer Flucht aus dem Heimatland häufig Familienmitglieder verloren haben, so wird einmal mehr klar, wie wichtig ein entsprechendes Hilfsangebot für trauernde Heranwachsende ist.

Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher werden genau darauf im Religionsunterricht vorbereitet. Die "Schatzsucher" bieten deshalb im Rahmen des Religionsunterrichts eine kostenfreie Schulung an, die den Umgang mit Verlusten und Trauer bei Kindern und Jugendlichen erleichtern soll. Schon über viele Jahre hinweg arbeitet das Berufskolleg eng mit dem Hospiz zusammen, so dass bei verschiedenen Aktionen von den Schülerinnen und Schülern Geld gesammelt wurde, um die Projekte und die Arbeit der Hospizmitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen.

Paul Günther Threin, Schulleiter des Berufskollegs Erkelenz, war besonders stolz, diese Spende von über 700 Euro den beiden "Schatzsucher"-Referenten Susanne Hoeren und Björn Clahsen überreichen zu dürfen.

(RP)
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