Hückelhoven Sicherheit für Menschen im Quartier

Erkelenz · Seit einigen Tagen hängt im Haus der Caritas in Hückelhoven hinter der Eingangstür ein automatisierter externer Defibrillator, auch Laiendefibrillator genannt. Es handelt sich um ein medizinisches Gerät zur Behandlung von defibrillierbaren Herzrhythmusstörungen durch Abgabe von Stromstößen, das aufgrund seiner Bau- und Funktionsweise von Laien angewendet werden kann. Angeschafft wurde das Gerät von der Caritas-Pflegestation und der Lambertus gGmbH, um der Bevölkerung des Quartiers, zu dem die Einrichtungen der Lambertus gGmbH, das Haus der Caritas, die Pfarrkirche und der Kindergarten zählen, ein Stück mehr Sicherheit zu bieten.

 Heike Poullie und Hans Minkenberg stellten den automatisierten externen Defibrillator vor.

Heike Poullie und Hans Minkenberg stellten den automatisierten externen Defibrillator vor.

Foto: Eva Weingärtner

"Es handelt sich um ein Projekt unserer Station und der Lambertus gGmbH hier im Quartier für die Menschen, Bewohner der Lambertus gGmbH, Angehörige und Mitarbeiter", wies Hans Minkenberg, Leiter der Caritas-Pflegestation, hin. Der automatisierte externe Defibrillator sei zugänglich während der Bürozeiten des Hauses der Caritas. Sollte ein Notfall außerhalb dieser Zeiten eintreten, so gebe es den Zugangsschlüssel bei der Lambertus gGmbH. "Der nächste Laiendefibrillator befindet sich an der Kreissparkasse auf der Parkhofstraße", so Heike Poullie, Pflegedienstleiterin der Lambertus gGmbH. Die Anschaffung des Defibrillators im Zentrum des Geländes, das im Zentrum der Stadt liegt, sei sinnvoll, da hier viele Menschen ein- und ausgehen würden, die beispielsweise Veranstaltungen der Caritas und Lambertus gGmbH und den Gottesdienst besuchen sowie hier wohnen und arbeiten. "Für sie bedeutet dies mehr Sicherheit, zumal vor Ort Hilfe durch geschultes Personal gegeben ist, das den Laiendefibrillator im Notfall anwendet", sagte Poullie.

Angst vor der Handhabung des Gerätes müsse niemand haben, betonte Hans Minkenberg. Denn es erkläre sich von selber. Der Laiendefibrillator leite den Nutzer an, wie er die Hilfe geben kann. "Man kann nichts falsch machen", so Minkenberg. Angewendet werden könne das Gerät bei Erwachsenen und Kindern. Dazu müsse nur eine Umschaltung erfolgen. Er wies noch darauf hin, dass das Gerät vom Rettungsdienst ausgelesen werden kann, wie die Herztätigkeiten waren. Gleichzeitig unterstrich er, dass laut Statistischem Bundesamt aus dem Jahr 2015, die initiale Überlebensrate ohne Reanimation bei zwei Prozent, bei eingeleiteter Reanimation durch Ersthelfer bei 40,8 Prozent und bei Nutzung des Defibrillators bei 80 Prozent liegt. "Dass wir das Gerät angeschafft haben, ist eine freiwillige Leistung, da uns die Menschen am Herzen liegen. Menschen aus Hückelhoven fühlen sich verantwortlich für Hückelhoven. Wir hoffen, dass wir das Gerät nie brauchen werden", so Hans Minkenberg.

(RP)
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