Erkelenz "Menschen für Hohenbusch begeistert"

Erkelenz · Der Wechsel im Vorstand des Fördervereins für Haus Hohenbusch ist von so großer Bedeutung für die Stadt Erkelenz, dass Bürgermeister Peter Jansen zu einer Feierstunde in das Rathaus einlud. Dort dankte er Heinz Küppers, der nicht nur diesen Förderverein aufgebaut hat, sondern vor allem dafür verantwortlich ist, dass aus der verkümmerten Anlage des einstigen Kreuzherrenklosters heute ein Schmuckstück geworden ist: "Er konnte die Menschen für Haus Hohenbusch begeistern, wo andere - wie ich - damals nur Dreck, Müll und Ruinen sahen."

 Rund 90 Handschriften aus dem einstigen Kloster Hohenbusch liegen im Erzbischöflichen Archiv in Köln. Harald Horst hat darüber promoviert. Seine Arbeit wurde als Unikat gedruckt - und dieses erhielt Heinz Küppers (r.) als Geschenk der Stadt Erkelenz für sein Lebenswerk. Blumen gab es für Ehefrau Helga, die Bürgermeister Peter Jansen (Mitte) und Frank Körfer überreichten.

Rund 90 Handschriften aus dem einstigen Kloster Hohenbusch liegen im Erzbischöflichen Archiv in Köln. Harald Horst hat darüber promoviert. Seine Arbeit wurde als Unikat gedruckt - und dieses erhielt Heinz Küppers (r.) als Geschenk der Stadt Erkelenz für sein Lebenswerk. Blumen gab es für Ehefrau Helga, die Bürgermeister Peter Jansen (Mitte) und Frank Körfer überreichten.

Foto: SPE

Der Wechsel im Vorstand des Fördervereins für Haus Hohenbusch ist von so großer Bedeutung für die Stadt Erkelenz, dass Bürgermeister Peter Jansen zu einer Feierstunde in das Rathaus einlud. Dort dankte er Heinz Küppers, der nicht nur diesen Förderverein aufgebaut hat, sondern vor allem dafür verantwortlich ist, dass aus der verkümmerten Anlage des einstigen Kreuzherrenklosters heute ein Schmuckstück geworden ist: "Er konnte die Menschen für Haus Hohenbusch begeistern, wo andere - wie ich - damals nur Dreck, Müll und Ruinen sahen."

1983 hatte die Stadt Erkelenz Haus Hohenbusch und das dazugehörige Ackerland mit etwa 70 Hektar Ackerland gekauft. Seinerzeit saß Heinz Küppers im Stadtrat und war politisch an federführender Stelle mit diesem Thema beschäftigt. "Er hat schon damals den schlummernden Schatz gesehen", stellte Bürgermeister Jansen rückblickend fest. Er habe sich später ganz diesem Denkmal gewidmet, in dem er im Jahr 2000 mit 20 Personen einen Förderverein gründete und fortan mit vielen Partnern die freie Zeit in das Gebäudeensemble und dessen Instandsetzung investierte: "Er hat alles dafür getan, um aus dieser Schrottimmobilie ein Schmuckstück zu machen, das von den Menschen wieder genutzt werden kann. Das ist seine Lebensleistung. Ohne Heinz Küppers wäre Hohenbusch heute, 17 Jahre nach der Vereinsgründung, vielleicht noch die verkümmerte Anlage von damals."

Ehrungen hat Küppers schon mehrere für sein Engagement um Hohenbusch erfahren. Zu nennen ist vor allem der Rheinlandtaler des Landschaftsverbands, der ihm 2007 verliehen worden war. Die größte Ehrung aber erfährt er vielleicht aus der Bürgerschaft selbst, die Haus Hohenbusch angenommen hat und heute wieder mit Leben füllt. "Was nutzt das schönste Denkmal, wenn es keinem nutzt", sei bei allem Handeln das Denken von Heinz Küppers gewesen, erinnerte Peter Jansen. Und der langjährige Vorsitzende des Fördervereins selbst ergänzte, was ihn heute besonders glücklich macht: "Dass Hohenbusch heute uns, der Bürgerschaft gehört. Es war immer mein Anliegen, die Anlage den Bürgern zurückzugeben."

Nach 17 Jahren war der Vorsitz im Förderverein für Haus Hohenbusch wie berichtet an Frank Körfer übergegangen. Heute ist die weitläufige Anlage Ort unterschiedlicher Angebote, die von Kunstausstellungen und -kursen über Festivals, Bauernmärkten bis zu Reitturnieren reichen. Ein Besuch lohnt sich aber auch für das Klostercafé und vor allem die "Musealen Zelle", in denen die Geschichte des Klosters erzählt wird. Nach der Winterpause werden diese im Frühjahr 2018 mit einer Vergrößerung der Ausstellung wiedereröffnet. Text:spe

(RP)
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