Hückelhoven Heirat im schwarzen Kittel

Erkelenz · Schwarze Knappen-Tracht, Schachthut mit Feder, in der Hand eine brennende Grubenlampe - so führte Jürgen Maaßen (44) seine Braut Nicole (35) zum Standesamt im Alten Rathaus am Ratheimer Markt. "Etwas anderes kam für mich gar nicht in Frage", gesteht der Hückelhovener schmunzelnd. Maaßen ist auch fast zwei Jahrzehnte nach der Stilllegung der Zeche immer noch Bergmann im Herzen, verheiratet mit Sophia-Jacoba. Er strahlt, wenn er von früher erzählt. Von der Zeit als Berglehrling unter Tage. 1986 bis 1990 war das. Später ging er zur Bundeswehr, verpflichtete sich für vier Jahre, "weil es schon damals für unser Bergwerk nicht gut aussah und sich das Aus abzeichnete". Die Kameradschaft und gelebte Solidarität tief unter der Erde im Kohleflöz hat er nie vergessen. "Einmal Bergmann, immer Bergmann. Wir waren eine große Familie", sagt der Bräutigam überzeugt, und seine Ehefrau Nicole nickt. Auch sie stammt aus einer Hückelhovener Bergmannsfamilie mit Tradition - Vater und Onkel förderten bei Sophia-Jacoba das schwarze Gold. "So gab es gleich genügend Gesprächsstoff bei seinem ersten Antrittsbesuch bei uns zu Hause", erzählt die Braut begeistert. Die Sprengung der beiden Ratheimer Fördertürme schmerzte Jürgen Maaßen. Er ist Mitglied im Knappenverein St. Barbara, im Förderverein Schacht 3 und gehört als Schriftführer dem Vorstand der Mineralien- und Bergbaufreunde Hückelhoven an. Wenn er an den Wochenenden die Besuchergruppen durch das kleine Museum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Ludovicischule führen kann, ist Jürgen Maaßen glücklich.

 Hochzeit mit Bergmannstradition: Nicole und Jürgen Maaßen haben sich das Ja-Wort gegeben.

Hochzeit mit Bergmannstradition: Nicole und Jürgen Maaßen haben sich das Ja-Wort gegeben.

Foto: JÜRGEN LAASER

Schwarze Knappen-Tracht, Schachthut mit Feder, in der Hand eine brennende Grubenlampe - so führte Jürgen Maaßen (44) seine Braut Nicole (35) zum Standesamt im Alten Rathaus am Ratheimer Markt. "Etwas anderes kam für mich gar nicht in Frage", gesteht der Hückelhovener schmunzelnd. Maaßen ist auch fast zwei Jahrzehnte nach der Stilllegung der Zeche immer noch Bergmann im Herzen, verheiratet mit Sophia-Jacoba. Er strahlt, wenn er von früher erzählt. Von der Zeit als Berglehrling unter Tage. 1986 bis 1990 war das. Später ging er zur Bundeswehr, verpflichtete sich für vier Jahre, "weil es schon damals für unser Bergwerk nicht gut aussah und sich das Aus abzeichnete". Die Kameradschaft und gelebte Solidarität tief unter der Erde im Kohleflöz hat er nie vergessen. "Einmal Bergmann, immer Bergmann. Wir waren eine große Familie", sagt der Bräutigam überzeugt, und seine Ehefrau Nicole nickt. Auch sie stammt aus einer Hückelhovener Bergmannsfamilie mit Tradition - Vater und Onkel förderten bei Sophia-Jacoba das schwarze Gold. "So gab es gleich genügend Gesprächsstoff bei seinem ersten Antrittsbesuch bei uns zu Hause", erzählt die Braut begeistert. Die Sprengung der beiden Ratheimer Fördertürme schmerzte Jürgen Maaßen. Er ist Mitglied im Knappenverein St. Barbara, im Förderverein Schacht 3 und gehört als Schriftführer dem Vorstand der Mineralien- und Bergbaufreunde Hückelhoven an. Wenn er an den Wochenenden die Besuchergruppen durch das kleine Museum in der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Ludovicischule führen kann, ist Jürgen Maaßen glücklich.

"Es darf niemals in Vergessenheit geraten, was Bergleute Tag für Tag geleistet haben", betont er. Und: "Sophia-Jacoba ist ein Teil meines Lebens. Das wird auch immer so bleiben." Gefeiert wurde die ungewöhnliche Bergmanns-Hochzeit von Jürgen und Nicole am Mineralien- und Bergbaumuseum. Die Knappen gratulierten dem frisch vermählten Ehepaar, die insgesamt vier Kinder haben, mit einer stattlichen Abordnung.

(cb)
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