Hückelhoven / Kreis Heinsberg Erstes Konfi-Camp des Kirchenkreises Jülich

Erkelenz · Erstmals lud der Evangelische Kirchenkreis Jülich die Konfirmanden aus den Kirchengemeinden zu einem Zeltlager auf dem Jugendzeltplatz Brachelen ein. Es meldeten sich 90 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren aus den Kirchengemeinden Aldenhoven, Heinsberg, Schwanenberg und Weisweiler-Dürwiß an. Zum Betreuungsteam gehörten die Gemeindepfarrer Robin Banerjee, Charly Cervigne, Martin Jordan und Wolfgang Theiler, die Jugendmitarbeiter Armin Mannich und Lothar Thielen sowie Ehrenamtler.

 Aus diesem Turm bauten die Konfirmanden in ihrem Camp später eine Brücke. Beeindruckt davon war auch Superintendent Jens Sannig.

Aus diesem Turm bauten die Konfirmanden in ihrem Camp später eine Brücke. Beeindruckt davon war auch Superintendent Jens Sannig.

Foto: Wolfgang Theiler

Erstmals lud der Evangelische Kirchenkreis Jülich die Konfirmanden aus den Kirchengemeinden zu einem Zeltlager auf dem Jugendzeltplatz Brachelen ein. Es meldeten sich 90 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren aus den Kirchengemeinden Aldenhoven, Heinsberg, Schwanenberg und Weisweiler-Dürwiß an. Zum Betreuungsteam gehörten die Gemeindepfarrer Robin Banerjee, Charly Cervigne, Martin Jordan und Wolfgang Theiler, die Jugendmitarbeiter Armin Mannich und Lothar Thielen sowie Ehrenamtler.

Aus Anlass des 500. Gedenkjahres der Reformation Martin Luthers stand das Jugendcamp unter dem Thema "Taste of Mercy" und stellte damit eines der zentralen Anliegen der damaligen Kirchenreformbewegung, die "Gnade Gottes statt der menschlichen Leistungsforderungen" in den Mittelpunkt. Es sollte ein "Hauch von Gnade" spürbar und erlebbar werden.

In Workshoprunden erarbeiteten die Jugendlichen unterschiedliche Zugänge zum Thema. Die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn diente als Material für fünf von den Jugendlichen selbst geschriebene und von Workshopleiter Sebastian Schade musikalisch umgesetzte Pop-Songs. Ausgehend von der alttestamentlichen Geschichte vom Turmbau zu Babel (1. Mose 11) wurden Balken gestaltet, die in Worten und Bildern Mauern, Krisen und Probleme aufzählten, die die Menschen trennen und das Leben gefährden. Aber auch die positiven Elemente von Ich-Stärke und Kooperation wurden spielerisch erlebbar gemacht. In einem vierten Workshop wurden mit Methoden des Improvisationstheaters menschliche Gefühle und grundlegende persönliche Erfahrungen dargestellt und mitteilbar gemacht.

Daneben blieb Zeit für Ballspiele und Toben oder für Singen am Lagerfeuer. Mit einem kreativen Gottesdienst wurde das Jugendcamp beendet. Zu den Liedern und Gebeten der Liturgie wurden die neu geschaffenen Pop-Songs eingespielt. Briefe, die die Konfirmanden im Sinne der Vater-Sohn-Beziehungen des biblischen Gleichnisses aus Lukas 15 geschrieben haben, wurden vorgelesen. Als Höhepunkt wurde aus den über 100 verzierten Holzbalken ein Turm gebaut als Sinnbild für Größenwahn, Zerstörungswut und Gnadenlosigkeit von Menschen. Es wurde für alle Gottesdienstbesucher zu einem eindrucksvollen Erlebnis, wie der Turm von den Jugendlichen und ihren Begleitern in eine Brücke umgebaut wurde. Eine Brücke, die trägt und nicht nur symbolisch entlegene Ufer verbinden und tiefe Gräben überbrücken kann.

Unter den Gästen waren auch der Superintendent des Kirchenkreises Jülich, Pfarrer Jens Sannig, und der Leiter des Jugendreferates, Dirk Riechert. Sie forderten die große Gruppe der Konfirmanden auf, ihr Projekt in die Feierlichkeiten des Reformationsjubiläums am Sonntag, 10. September, im Brückenkopfpark Jülich einzubringen. Dann wird der Kirchenkreis Jülich mit den benachbarten Kirchenkreisen aus Aachen, Mönchengladbach und Krefeld zu einem Fest der Begegnung einladen.

Die Verpflegung während des Camps der Jugendlichen wurde von einer Gruppe des Malteser Hilfsdienstes aus Weisweiler unter Leitung von Lukas Ritgens bereitgestellt.

(RP)
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