Hückelhoven ". . . doch die Hoffnung blüht auf" - Begegnung mit jungen Flüchtlingen

Erkelenz · "Gracias a la Vida - Dank an das Leben, Dank an die Füße, die uns hierher getragen haben." Mit diesen symbolträchtigen Liedworten eröffnete das Musik-Duo Petra & Carlos auf einfühlsame Art das Kulturfest des Eine-Welt-Ladens Hückelhoven, das im Rahmen der Interkulturellen Woche eine Begegnung mit jungen Flüchtlingen versprach. In einer Zeit, in der vor allem junge Asylsuchende oft mit Skepsis betrachtet würden, so der Vorsitzende Bruno Bürger in seiner Begrüßung, wolle man mit jungen Flüchtlingen ins Gespräch kommen, um einmal aus Sicht der Betroffenen etwas über deren Motive der Flucht nach Deutschland zu erfahren.

"Gracias a la Vida - Dank an das Leben, Dank an die Füße, die uns hierher getragen haben." Mit diesen symbolträchtigen Liedworten eröffnete das Musik-Duo Petra & Carlos auf einfühlsame Art das Kulturfest des Eine-Welt-Ladens Hückelhoven, das im Rahmen der Interkulturellen Woche eine Begegnung mit jungen Flüchtlingen versprach. In einer Zeit, in der vor allem junge Asylsuchende oft mit Skepsis betrachtet würden, so der Vorsitzende Bruno Bürger in seiner Begrüßung, wolle man mit jungen Flüchtlingen ins Gespräch kommen, um einmal aus Sicht der Betroffenen etwas über deren Motive der Flucht nach Deutschland zu erfahren.

Die Moderation dieser nicht ganz einfachen Aufgabe übernahmen drei Schülerinnen der Eine-Welt-AG des Erkelenzer Cusanus-Gymnasiums, die sich seit gut einem Jahr in einem Projekt mit den Integrationsklassen der Hauptschule Erkelenz engagieren und jeden Mittwochnachmittag mit jungen Flüchtlingen treffen, wo sie gemeinsam Aktionen planen und durchführen. In einem Interview befragten sie sensibel drei junge Flüchtlinge aus Guinea, Afghanistan und dem Kosovo über ihre Beweggründe, aus ihrer Heimat zu fliehen, über ihre Erfahrungen hier in Deutschland sowie ihre Wünsche und Perspektiven für die Zukunft.

Die Zuhörer waren nicht nur erstaunt über die guten Deutschkenntnisse der jungen Leute, die alle erst seit etwa anderthalb Jahren in Deutschland leben, sondern auch berührt von der reflektierten Art und Weise, wie Ibrahim, Ali und Gezim über ihre Flucht, ihre Erfahrungen und Hoffnungen zu erzählen wussten. So erfuhr das Publikum, das sich auch mit Fragen an der Gesprächsrunde beteiligte, einiges von den Strapazen der Flucht, teilweise zu Fuß, von den Ängsten einer Abschiebung, aber auch von der Hoffnung, in Deutschland studieren zu können, um das Wissen später unter Umständen in der Heimat anwenden zu können. "Allen sollte dabei klargeworden sein, dass diese jungen Flüchtlinge weniger eine Belastung, als vielmehr eine Bereicherung für unsere Gesellschaft darstellen", so Bruno Bürger.

Musikalisch untermalt wurde der Abend vom spanischen Gesangsduo Petra & Carlos Fernandez aus Heinsberg, das mit seinen auf die Situation sensibel abgestimmten, professionell vorgetragenen und mit viel Applaus bedachten Liedern aus ihrem Repertoire "Canciones del Mundo" die Zuhörer wieder begeistern konnte und mit den Worten eines schwedischen Volksliedes "Die Sonne geht unter, doch die Hoffnung blüht auf" für einen stimmigen Abschluss sorgte.

(RP)
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