Erkelenz SPD wirbt für Wohnmobil-Stellplatz

Erkelenz · Einen erneuten Anlauf, in Erkelenz einen Wohnmobil-Stellplatz zu schaffen, unternimmt die SPD mit einem Antrag an den Stadtrat. Sie schlägt vor, auf dem westlichen Teil des Burgparkplatzes Übernachtungsmöglichkeiten für sechs bis zehn Wohnmobile oder Campingbusse einzurichten. Dazu würde zunächst keine weitere Infrastruktur wie Wasser- oder Stromversorgung gehören.

"Dieser Antrag beschränkt sich auf die Einrichtung eines Wohnmobilparkplatzes mit Übernachtungsmöglichkeit. Er stellt eine kostengünstige Alternative zu einem vollwertigen Wohnmobilstellplatz dar", erklärt Rainer Rogowsky, der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten. Bereits 2015/16 war von seiner Fraktion ein vollständiger Wohnmobil-Stellplatz (beispielsweise an der Roermonder Straße) beantragt gewesen. Das jedoch scheiterte, weil die Erkelenzer Stadtverwaltung keine wirtschaftliche Realisierbarkeit gesehen und der Bauausschuss das Vorhaben daraufhin fallengelassen hatte.

Die SPD wirbt nun in der Politik für ihren neuen Vorschlag. "Der Standort auf dem Burgparkplatz ist für Wohnmobiltouristen ideal, da er sich mitten in der Kernstadt und in unmittelbarer Nähe der Einzelhandelsgeschäfte und der Gastronomie befindet", erläutert Rainer Rogowsky. "Außerdem ist er leicht zu finden und mit dem Radwegenetz und ÖPNV verbunden." Ihn einzurichten sei mit "relativ geringem Aufwand zu bewerkstelligen" und verursache "nur geringe Kosten. So genügt es grundsätzlich, den westlichen Bereich des Parkplatzes mit einem entsprechenden Hinweisschild auszustatten, die Parkflächen zu markieren und, soweit Gebühren erhoben werden sollen, die Umprogrammierung des Parkscheinautomaten."

Erforderlich werden könnten möglicherweise noch ein Benutzungsausschluss für schwere oder besonders lange Wohnmobile sowie eine zeitliche Nutzungsbeschränkung durch entsprechende Beschilderungen.

Den durch die Anlage bedingten Wegfall von Pkw-Stellplätzen sehen die Sozialdemokraten als überschaubar an. Um diesem Argument zu begegnen, kann sie sich jedoch beispielsweise vorstellen, die Nutzung für Wohnmobile zeitlich zu beschränken: "Zum Beispiel auf die Zeit zwischen 16 und 9 Uhr, so dass der Parkplatz tagsüber den Pkw vorbehalten ist."

Die Einrichtung einer solchen Anlage könnte für die SPD "einen Pilotcharakter haben, um auszuloten, ob es sich auf Dauer für die Stadt rentiert, entweder an Ort und Stelle weitere Infrastruktur, wie eine Frischwasserver- und Abwasserentsorgung sowie Stromversorgung zu schaffen, oder an einem anderen Ort einen vollwertigen Wohnmobilstellplatz einzurichten".

(spe)
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