Erkelenz Schulentwicklungspreis für die Europaschule Erkelenz

Erkelenz · Siebenjähriger Schulentwicklungsprozess geehrt, aber nicht beendet: Verzicht auf den Schulgong entspannt.

 Den Preis nahmen entgegen: Hans-Jürgen Peisen (Lehrerrat), Bettina Peiffer (Konrektorin), Elena Gebhardt (stellvertretende Schülersprecherin), Willi Schmitz (Schulleiter) und Joachim Mützke (Schulamtsleiter).

Den Preis nahmen entgegen: Hans-Jürgen Peisen (Lehrerrat), Bettina Peiffer (Konrektorin), Elena Gebhardt (stellvertretende Schülersprecherin), Willi Schmitz (Schulleiter) und Joachim Mützke (Schulamtsleiter).

Foto: Europaschule

Jetzt hat es die Europaschule, die Realschule der Stadt Erkelenz, schwarz auf weiß: Sie ist eine gute, gesunde Schule. Bei einem Festakt in der Wuppertaler Stadthalle erhielt sie den Schulentwicklungspreis "Gute gesunde Schule" der Unfallkasse NRW.

Nach einem umfangreichen Bewerbungsverfahren in drei Stufen mit abschließendem Jurybesuch setzte sich die Realschule mit 43 anderen Schulen aus Nordrhein-Westfalen durch und enthält ein Preisgeld von 14.330 Euro. "Gelobt wurde der ganzheitliche Ansatz der Schule. Denn Gesundheit in der Schule bezieht sich keineswegs nur auf Sicherheit, Unfallvermeidung und gute Ernährung", berichtete die Europaschule nach dem Festakt in einer Pressemitteilung. Von der Fachjury ausgezeichnet worden sei die Schule unter anderem "für die Organisation der Schule, die eine positive, wertschätzende Lehr-und Lernatmosphäre schafft und für einen hohen Grad an Partizipation und Transparenz in den Entscheidungen". Drei Schwerpunkte mussten ausführlich dargestellt werden. Benannt wurden von der Europaschule die schuleigenen Unterstützungssysteme, das umfangreiche Mittagspausenangebot sowie das Kommunikations- und Informationsmanagement der Schule. Noch einmal zeichnete die Schule den Weg eines siebenjährigen Schulentwicklungsprozesses nach, der nicht beendet ist: "Das gesamte Kollegium wünschte sich für die Schüler mehr Zeit und Räume zum Wohlfühlen. Inspiriert von neurobiologischen Erkenntnissen waren sich alle einig, dass eine positive Pädagogik mit Wertschätzung jedes einzelnen und eine intensive Beziehungsarbeit unverzichtbare Voraussetzungen für gelingendes Lernen sind. Einig war man sich auch, dass man nicht warten, sondern selbst für Veränderung sorgen wollte. Schule von innen entwickeln war das Ziel. Heute haben nicht nur die Lehrkräfte mehr Zeit für die Schüler. Vor allem auch das Fachpersonal ist immer für sie da. Ob Ergotherapeutin, Krankenschwester, Pädagogin, Sozialarbeiterin, Bibliothekarin, Schreiner, Schulseelsorger - alle unterstützen die Lehrer und Schüler. Vieles ist jetzt direkt vor Ort lösbar. Wünsche und Ideen der Schüler werden gern umgesetzt. Auch Eltern wirken aktiv mit." Die Raumnot sei zudem einer großzügigen Raumgestaltung gewichen, die Organisations- und Zeitstrukturen seien komplett verändert worden: "Auch im gebundenen Ganztag lässt die Schule genug Zeit für Freizeit und Familienleben ihrer Schüler."

Auch nach der Preisverleihung ist der Schulentwicklungsprozess nicht beendet. So ertönt seit Beginn des Schuljahres kein Gong mehr. "Mit Erfolg", berichtet die Schule, "die Lehrer beenden den Unterricht, statt lärmender Schüler, die aufspringen und zur Tür stürzen, geht es deutlich entspannter zu."

(RP)
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